Niedriger Tagessatz fuer gesunde Begleitkinder?

danielag

Niedriger Tagessatz fuer gesun

Beitrag von danielag » 03 Dez 2007, 17:17

Hallo!

Ich hoffe, mir kann hier jemand einen Rat geben.

Ich bin zu 70% beihilfeberechtigt, zu 30% privat versichert (Debeka), meine drei Kinder (5J, 3J, 21Mon) sind ueber meinen Mann gesetzlich versichert (IKK).

Mein Arzt riet mir dringend zu einer Kur aufgrund verschiedener gesundheitlicher Probleme. Die Kinder sind gesund, fuer sie gibt es keine Indikation (habe ich schon mit dem Kinderarzt besprochen). Ohne die Kinder kann ich nicht fahren (keine Betreuungsmoeglichkeit) und will es auch nicht, weil die Trennung fuer alle Beteiligten unzumutbar waere.

Sie muessten also als gesunde Begleitkinder mitfahren, was aber dazu fuehrt, dass wir nur 70% der Aufwendungen durch die Beihilfe erstattet bekommen. Die Debeka zahlt fuer mich einen festen Tagessatz von 28,60 € pro Tag, unabhaengig davon, wie hoch die Aufwendungen tatsaechlich sind und ob ich allein oder mit den Kindern fahre.

Wir haben jetzt bei der IKK einen Kurantrag fuer die Kinder gestellt, gehen aber davon aus, dass dieser abgelehnt wird. Ich selbst habe schon ein Attest fuer die Beihilfestelle, habe den Antrag aber noch nicht eingereicht, weil ich im Antrag die gewuenschte Kurklinik angeben muss.

Ich hatte mich bei der Caritas bezueglich der Kur beraten lassen, allerdings konnte mir die Kurberaterin in meinem speziellen Fall auch nicht wirklich weiterhelfen, scheinbar hat sie auch etwas das Interesse verloren, sie sagt mir staendig, dass sie sich nochmals erkundigen moechte und sich wieder meldet, macht dies aber dann doch nicht. Scheinbar muss ich das ganze wohl selbst in die Hand nehmen, bin sowieso schon kurz davor, das ganze aufzugeben.

Wenn ich also kalkuliere, wie hoch der Eigenanteil wird, wenn ich 30% der Aufwendungen fuer die Kinder selbst tragen muss, waere es gut zu wissen, welche Kliniken einen relativ niedrigen Tagessatz fuer gesunde Begleitkinder haben. Natuerlich ist es bloed, die Kosten als einziges Kriterium fuer die Klinikwahl zu nehmen, das will ich auch gar nicht, ich moechte aber wissen, welche Kliniken in die engere Auswahl kommen koennten.

Wer kann mir ueber die Hoehe der Tagessaetze etwas sagen? Oder muss ich jede einzelne Einrichtung anrufen und den Satz erfragen? Die Kurberaterin hat in der Hinsicht nur Informationen ueber die speziellen Einrichtungen der Caritas.

Hier im Forum habe ich ausserdem gelesen, dass es von Vorteil sein soll, eine Sanatoriumsbehandlung zu beantragen. Jetzt habe ich mir die Beihilfevorschriften angesehen und kann mir nicht erklaeren, warum man bei einem Sanatoriumsaufenthalt weniger zuzahlen muesste. Kann mir das jemand erklaeren?

Fragen ueber Fragen, vielleicht kann mir jemand helfen?

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Juddel
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Tagessatz

Beitrag von Juddel » 03 Dez 2007, 17:43

Der Tagessatz ist in jeder Klinik verschieden. In der Silberbergklinik war er fuer Patienten: ca. 93 € fuer Begleiter ca. 42€. Juddel
2000 Klinik Feldberg
2005 Klinik Inntaler Hof
2007 Klinik Silberberg
2008 Klinik Friesenhörn
2011 Klinik Alpenblick 2 (Reha)
2012 Klinik St. Marien
2014 Klinik Silberberg
2016 Klinik Glotterbad (Reha)
2019 Vesalius Klinik

Tine76

Beitrag von Tine76 » 03 Dez 2007, 19:29

Hallo,
hm evtl hilft nur, das du die infragekomenden Kliniken selber anrufst.

Ich weiss nur, das bei meiner Kur (Muetterkur) die Nordseehaeuser tagessatzmaessig um einiges teurer liegen, als die Haeuser im Allgaeu.

lg tine

Danisa

Beitrag von Danisa » 04 Dez 2007, 08:01

Hallo!

Ich denke auch, dass Du die Kliniken, die Dich interessieren direkt anrufen solltest. Frage am Besten wie sie abrechnen und schildere ihnen Dein Problem vielleicht koennen sie Dir weiterhelfen oder Dir Tipps geben.

Auch ich hatte das Problem mit MuKiKur, dass mir die Beihilfe nur 16€ am Tag bezahlen wuerde. Nachdem ich nicht aufgab und immer wieder den Bearbeiter der Beihilfestelle nervte, riet er mir zur Sanatoriumsbehandlung, da das wie ein Krankenhausaufenthalt und eine Reha ist und somit mit fuer mich 50% und meinen Sohn 80% ueber die Beihilfe abgerechnet wird.

Hast Du Dich bei Deinem Mann seiner KK schon erkundigt, ob sie was fuer die Kinder zuzahlen?

Im Uebrigen hatte meinen Sohn sein Kinderarzt auch gesagt, dass er gesund waere und er kein Kur benoetigt. Ich brachte aber ein Attest fuer die Sanatoriumsbehandlung. Auch meine Hausaerztin sagt, wenn ich schon vom Kinderarzt ein Attest eingereicht habe, kann sie nichts anderes schreiben. So ging ich mit ihm zu einem Facharzt und der schrieb mir ein Attest. Auf Kur wurde dann ein Entwicklungsrueckstand festgestellt.

Seit wir von der Kur zurueck sind, gehen wir zum Ergotherapheuten, dahin wurden wir von jenen Kinderarzt ueberwiesen, da er jetzt feststellt, dass mein Sohn ADS haette.

Ich wollte Dir damit sagen, gehe im Notfall mit Deinen Kindern auch zu einem anderen Arzt, falls Du dadurch mehr Zuzahlungen in Anspruch nehmen kannst.

Hoffe ich konnte Dir ein bisschen helfen und nicht noch mehr verwirren. Gib nicht auf!

LG Danisa

Vilma3340

selbes Problem

Beitrag von Vilma3340 » 11 Dez 2007, 12:29

Ich habe zur zeit dasselbe Problem wie Du, nur, dass, ich nur 50% von der Beihilfe bekomme, da ich nur ein Kind habe.

Mein Sohn ist auch bei meinem Mann gesetzlich versichert und seine KK zahlt nichts fuer meinen Sohn dazu. Somit wuerde nur die Beihilfe 50 % uebernehmen, die anderen muss ich selbst zahlen.
Bei dem Nordsee-Reha-KLinikum in St. Peter Ording betraegt der Satz fuer Begleitpersonen 62 Euro, das waere also ein ganz schoenes Suemmchen.


Meine KK zahlt auch nur 28 Euro pro tag dazu, also muesste ich auch noch mal vieles selbst tragen. da kommen locker ueber 1000 Euro zusammen. Das ist der Anschiss als Beamter, Und man muss sich auch um vieles selbst kuemmern, also auch die Preise in den Klinikin erfragen.

Ich wollt auch schon aufgeben, aber ich hab mir vorgenommen, jetzt das durchzuziehen. Geht ja um meine Gesundheit.

Vielleicht koennen wir uns ja mal austauschen, kannst Dich ja mal melden.

Gruessli Annett

Lindsey

Beitrag von Lindsey » 12 Dez 2007, 16:08

Kannst Du fuer Deine Kinder nicht irgentwas finden?
Husten, Ausschlag etc.
Wenn Sie als Patienten mitkommen geht das prima.
Genau das mache ich gerade:
Die gesetzl. GEK hat die Antraege zur Mutter Kind Kur
und sobald da das ok da ist - ´
mit einer Einrichtung unserer Indikationen
(daher auch deine Unterlagen
dort einreichen, sonst passt es nachher nicht!!)
und nach § 30 GewO beihilfeberechtigt ist,
dann erst bei Dir eine San. Behandlung in
einer Klinik deiner Wahl beantragen.
Bei mir ist es so, das die KK (KVB) total
mauert, wenn ich mit Mutter-Kind-kur ankomme.
Daher verschweige ich diese Kleinigkeit
einfach.
Lg Lindsey

danielag

Beitrag von danielag » 15 Dez 2007, 20:23

Ich danke euch fuer eure Antworten!

Hallo Lindsey, nein, leider kann ich fuer die Kinder gar nichts finden, sie sind bislang kerngesund, und darueber koennen wir ja eigentlich auch froh sein. Ich habe mit dem Kinderarzt darueber sehr ausfuehrlich gesprochen, aber er kann sich da wirklich nichts denken, was er bescheinigen koennte. Nach seiner Erfahrung wird z.B. auch Infektanfaelligkeit o.ae. von den KK nicht als Kurgrund anerkannt, es muessten also schon gravierende Erkrankungen vorliegen. Er hatte uns dann attestiert, dass eine starke Mutter-Kind-Bindung da ist und eine Trennung von der Mutter erhebliche negative psychische Auswirkungen auf die Kinder haette, aber die KK hat die Kurantraege abgelehnt.

Mich wundert auch, dass einige hier davon sprechen, dass sie relativ einfach die Kur fuer ihre Kinder bewilligt bekommen, ich hoere naemlich immer nur, dass das sehr problematisch sein soll, sogar wenn die Kinder wirklich krank sind. Eine Freundin von mir mit der gleichen Versicherungskonstellation wie wir und ebenfalls drei Kindern, von denen zumindest zwei chronisch krank sind (Asthma pp.) versucht es momentan auf diesem Wege, und die Krankenkasse will davon nichts anerkennen bzw. schiebt das ganze auf einen anderen Kostentraeger (ich weiss jetzt nicht genau, es geht um Kur oder Reha, KK oder Rentenversicherung oder so).

Hallo Annett, unsere Situation stimmt tatsaechlich ueberein, ich wuerde auch fuer die Kur einen Festbetrag von 28,60€ pro Tag von meiner privaten KK erhalten.

Ich werde jetzt leider das ganze Vorhaben aufgeben muessen. Ich habe herumtelefoniert und tatsaechlich Haeuser mit niedrigeren Tagessaetzen gefunden, trotzdem sprengt der verbleibende Eigenanteil bei drei Begleitkindern plus meines Eigenanteils von 220€ bei weitem unsere finanziellen Moeglichkeiten. Ich wuesste ehrlich gesagt nicht, wie wir das ganze bezahlen sollen, zumal ich derzeit in Elternzeit bin und wir nur das kleine Gehalt meines Mannes haben. Und eine andere Moeglichkeit sehe ich nicht mehr.

LG!

Nati207

Beitrag von Nati207 » 15 Dez 2007, 21:17

Hallo,

mensch das ist ja echt doof. Aus finanziellen Gruenden die Gesundheit zurueck stellen? Soll das das deutsche Gesundheitssystem sein? Ich weiss das ist fuer viele ein schwieriger oder peinlicher Schritt, aber wenn du die Kur wirklich machen willst wuerde ich mal beim Sozialamt nachfragen. Mehr als ein NEIN koennen die dir auch nicht geben. Und vielleicht hast du ja Glueck und sie koennen dir weiter helfen.

LG

Laetitia

Beitrag von Laetitia » 16 Dez 2007, 08:21

Hallo!

Leider ist das bei der Versicherungskonstellation wirklich so problematisch! Das ist eben der Nachteil bei einer privaten Versicherung - da muss Kur etc. immer extra versichert werden.

Wenn Du freiwillig in der gestzlichen Kk waerst, dann gaebe es dies Probelm nicht, denn die Kinder koennten dann bei Dir kostenfei mitversichert sein( Familienversicherung) und wuerden sofort aus Psychozoialen Gruenden auch als Begleitkinder mitbezahlt...

Sorry, aber so ist es nun mal.... Und leider denkt kaum einer daran, dass man mal solche Probleme haben koennte wenn er ene Vericherung abschliesst...

LG Laetitia

Vilma3340

Danielag

Beitrag von Vilma3340 » 16 Dez 2007, 08:37

Schade, dass Du aufgeben musst, aber ich kann es verstehen. Bei mir ist das leidige Geldproblem auch vorhanden. Eigentlich koennt ich es auch nicht bezahlen, aber ich muss. Kur ist vom Amtsarzt angeordnet und davon haengt auch ab, ob ich wieder arbeiten kann. Sonst muss ich in Pension und das will ich noch nicht. Also bleibt mir wohl nicht anderes uebrig . als in den sauren Apfel zu beissen.

Gruessli Annett

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