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AMTSARZT!!!!!!!!

Verfasst: 15 Dez 2010, 15:41
von sternschnuppetina
Hallo, ich möchte euch mal von meinem heutigen Termin beim Amtsarzt erzählen:
Kurze Zusammenfassung: Meine kleine Tochter hat seit drei Jahren Fieberkrämpfe und es wurde vor kurzen festgestellt das es wohl Epilepsie ist. Allein dieses Jahr waren wir ca. 7 mal stationär in der Klinik.
Mein Mann hat seit 6 Jahren schwerste Depressionen mit Suizidversuch.
Ich bin diejenige die alles managt, die Familie zusammenhält und versucht das alles in geregelten Bahnen verläuft!
Mittlerweile bin ich absolut reif für eine Kur, da ich absolut erschöpft bin und mit wöchentlichen Migräneattacken zu kämpfen habe. Ich denke ich habe mir eine Kur absolut verdient, was auch meine Ärzte, die mir seitenlange Atteste geschrieben haben genauso sehen. Meine private Krankenkasse hat eine Mutter-Kind-Kur schon bewilligt. Die Beihilfe hat mich zum Amstarzt geschickt.
Dort war ich heute!!!!
Nach einer viertel Stunde saß ich wieder heulend im Auto! Dieser Amtsarzt meinte KInder wären nun mal krank ich sollte lernen damit umzugehen und wenn ich Probleme mit meinem Mann hätte dann sollte ich in Psychotherapie gehen. Eine Kur würde mir nicht helfen denn wenn man schon 16 Jahre Migräne hat kann eine Kur auch nicht helfen und ich sollte lieber meinen Jahresurlaub nehmen und drei Wochen auf Mallorca fliegen. Zudem wäre ein Burn-Out keine Diagnose für eine Kur. Kaum zu glauben das es solche Ärzte gibt. Die Atteste hat er übrigens ignoriert. Ich hatte das Gefühl das er mir persönlich meine Kur zahlen müsste.
Ich bin völlig fertig nach diesem Gespräch.
So herablassend hat noch niemand mit mir gesprochen. :( :heul:

Verfasst: 15 Dez 2010, 15:51
von Laetitia
Ist sicher nicht gerade feinfühlig von dem Arzt gewesen und für Dich ziemlich niederschmetternd nicht ?

Was für eine Kur hast Du eigentlich beantragt ? Du bist ja sicher nicht gesetzlich versichert sondern Beihilfeberechtigt , nicht ?

Wenn es auch da ne ganz normale Mutter-Kind-Kur mit denselben Kriterien und Indikationen gibt ( was ist nicht 100%ig sicher weiß) dann hat der Artz aber leider nicht ganz unrecht.

Einen echten Burn-out kann in einem Mutter-Kind-Kurhaus keiner behandeln..... das dauert auch deutlich länger als 3 Wochen..... Ich kenne jmd der damit fast 2 Moante statinär war und fast 1,5 Jahre krankgeschrieben insg.

Zudem ist bein einer normalen Mutter-Kind-Kur über die gesetzliche KK eben gerade nicth die körperlicher Erkrankung das was wichtig ist damit man ne Kur bekommt .. sondern ehr die Mütterspezifischen Belastungen müssen überdurchschnittlich sein... Das muss man in den Vordergrund rücken ---
Körperliche Erkrankungen wie Migräne die schon so lange besteht können in so einer Einrichtung nicht behandelt werden.... dazu gibts Spezialkliniken in die man sich einweisen lassen kann.... KInder allerdings können dort in der Regel ncith mit.

Ich denke einfach mal das es bei der Beihilfe auch auf genau diese Dinge ankommt...

Aber vielleicht kann das jmd der sich besser mit Beihilfe auskennt hier sicherer beantworten?

Bei gesetzlcih Versicherten wäre es so - da bin ich sicher..

Verfasst: 15 Dez 2010, 16:05
von sternschnuppetina
Hallo Laetitia,
danke für deine Antwort. Ich denke mit überdurchschnittlichen Mütterlichen Belastungen kann ich auch dienen, da mein Mann krank ist und vieles mit den Kindern an mir hängen bleibt. Zusätzlich die Belastung mit der Kleinen die krank ist, und ich bin dazu auch noch selbstständig.
Naja, wir werden sehen wie das ausgeht. Weiß nicht ob ich noch die Kraft habe weiter für eine Kur zu kämpfen. :heul:

Verfasst: 15 Dez 2010, 16:12
von Laetitia
Das Du damit dienen kannst ist mir klar gewesen nach deinem Post.... Aber : hast Du ( Und haben das deine Ärtze ) auch in den Mittelpunkt des Kurantrages gestellt ? hast du deinen stressigen Tagesablauf beschrieben ?

Wenn man im Antrag zu sehr auf die körperlichen Probleme eingeht dann kann das halt in die Hose gehen....

Denn die können nicht in ner Vorsorge-Mutter-Kind-Kur angegangen werden.... Da gehts eigenltich eher um ein wenig Hilfe zur Selbsthilfe ...

Verfasst: 15 Dez 2010, 18:17
von cuddle
Ich würde Widerspruch einlegen.
Der Amtsarzt hat vom Prinizip her recht, das du nach der Kur nicht "geheilt" bist, aber das war sicher auch nicht dein Ziel...

Dennoch müssten deine Beschwerden und die der Kinder ausreichen, um eine Kur zu bekommen.
Was hattest du denn beantragt ? Eine Mutter-Kind-Kur oder eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme für dich und für dein Kind ?

Warte den schriftl. Bescheid ab und lege Widerspruch ein, evtl. bittest du um Begutachtung durch einen zweiten Amtsarzt.

Verfasst: 15 Dez 2010, 21:46
von sternschnuppetina
Hallo cuddle
ich habe lediglich eine Mutter-Kind-Kur beantragen wollen, also als Vorsorgemaßnahme.
Die Beihilfe hat das gleich als Sanatoriumsantrag gewertet und mich zum Amtsarzt geschickt.
Da ich den Antrag mit dem Muttergenesungswerk - also Diakonie zusammen ausgefüllt habe war das auch ganz klar ein Antrag für eine Mutter-Kind-Kur und nicht zum Sanatoriumsaufenthalt oder für eine Rehabilitationsmaßnahme.
Werde jetzt mal das Gutachten dieses Arztes abwarten und dann Widerspruch einlegen.
Lg

Verfasst: 16 Dez 2010, 19:10
von cuddle
Im Endeffekt ( also vom Kuarbalauf) ist beides das gleiche.
Bloß stehst du finanziell als Beihilfe/PKV-Versicherte besser da, wenn du eine stationäre Rehamaßnahme beantragst.

Und zum Amtsarzt musst du eh (bzw. entscheiden die manchmal auch nach Aktenlage), egal was du beantragst.

Egal wie, du solltest auf jeden Fall einen neuen Anlauf nehmen und Widerspruch einlegen. Ich habe allerdings due Erfahrung gemacht, das sich Kurberatungsstellen mit der Beihilfe/PKV - Konstellation nicht sonderlich gut auskennen...
Ist aber vielleicht bei deiner anders...

Verfasst: 17 Dez 2010, 12:14
von sternschnuppetina
Danke cuddle für deine Antwort. Wir haben bei der Beihife schon angerufen und um Akteneinsicht gebeten. Werden sobald wir das Gutachten gesehen haben Einspruch einlegen und uns auch über diesen Arzt beschweren da seine Aussagen absolut unter der Gürtellinie waren.
Ich berichte dann wie es weiter gegangen ist........
Danke für die Hilfe und die netten Worte in diesem Forum :)

Verfasst: 06 Jan 2011, 22:50
von ulizurkur
Ist vielleicht schon zu spät jetzt, Widerspruch schon eingereicht? Ich hatte das gleiche Problem bei meinem ersten Antrag, keine Genehmigung vom Amtsarzt, obwohl voll berufstätig, damals 3 Kinder im Alter von 2, 4 und 6 Jahren, die Mittlere mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalte und damals noch 100% Behindertenbescheinigung. Habe meine Situation und die der Kinder dann am gleichen Tag noch zu Papier gebracht, 4 DinA4 Seiten, und seinem Vorgesetzten geschickt. Kur wurde sofort genehmigt, der Amtsarzt musste zum Chef (hat uns seine Sekretärin gesteckt). Hinterher habe ich von meiner Ärztin erfahren, dass er ihre Atteste nie anerkennt, da sie Impfgegnerin ist und Medikamente erst verschreibt, wenn alle Hausmittel und alternative Heilmethoden versagt haben. Beim 2. Antrag habe ich meine Begründung gleich vorher schriftlich eingereicht. Musste ich ihm dann beim Termin zwar noch vorbeten, aber er hat die Kur gleich bewilligt. Mach ich diesmal wieder so, drückt mir die Daumen!

welche stadt?

Verfasst: 20 Jan 2011, 14:13
von LeneSommer
das ist ja übel! darf ich fragen, in welcher stadt du beim AA warst? gruß, Lene