Antrag vorzeitige Kinderreha: bitte mal drüber lesen!
Verfasst: 07 Jan 2013, 21:16
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit beantrage ich für unsere Kinder X und Y ( (Zwillinge) eine Kinderrehabilitations-Maßnahme mit mir als Begleitperson.
Wie Sie aus den Unterlagen entnehmen können, ist es ein Antrag auf eine vorzeitige Kinderrehabilitation nach zwei Jahren.
Mit diesem Schreiben möchte ich Ihnen schildern, warum X und Y eine vorzeitige Kinderrehabilitation dringend benötigen.
X und Y wurden als Zwillingsfrühchen in der 27. Schwangerschaftswoche mit einem Geburtsgewicht von 935 und 995 Gramm geboren. Nach einem schweren Start ins Leben mit einigen Komplikationen ( Hämorrhagie II.Grades, Atemnotzustand, zentrale Koordinationsstörung, wochenlanger CPAP-Therapie) haben sich die Beiden durch sehr viel Fürsorge, Pflege und intensive Förderung durch uns als Eltern gut entwickelt.
Leider sind beide Kinder sehr infektanfällig. Diese Thematik wurde uns schon auf der Intensivstation bewusst gemacht: „Frühchen seien öfter krank“ hieß es dort von den Ärzten und Schwestern. Was wir dann auch leider erfahren mussten.
Vor zwei Jahren wurde für die Kinder eine Rehabilitation im Seehospiz Norderney durch die Deutsche Rentenversicherung Bund genehmigt. In der ganzen Zeit ( 4 Wochen) waren unsere Zwillinge gesund. Die Seeluft und die dort durchgeführten Therapien haben Ihnen sehr viel geholfen. X und Y waren seit dem Aufenthalt im Seehospiz fast ein Jahr beschwerdefrei und stabil. Das war für die Kinder und für uns als Familie ein großer Fortschritt.
Leider geht es nun seit dem Frühjahr 2012 wieder bergab. Medikamente wie Singulair, Pulmicort oder Flutide, Atrovent und Salbutamol stehen bei uns neben dem täglichen Inhalieren auf der Tagesordnung. Zudem häufen sich die Pseudo-Krupp Anfälle seit Herbst 2012 wieder, so dass wir immer öfter Rectodelt Zäpfchen verabreichen müssen. Bei X und Y wurde ein Infektasthma, rezidivierende obstruktive Bronchitiden, Lungenentzündungen und Pseudo Krupp Anfälle diagnostiziert.
Beide Kinder sind seit dem letzten Herbst leider wieder sehr infektanfällig.
Sobald einer von beiden krank ist steckt er den anderen an. Das ist ein sehr anstrengender Teufelskreis für uns Eltern und auch für die Kinder. Sie haben Schlafstörungen und viele Fehlzeiten im Kindergarten.
Durch die Medikamente Salbutamol und Atrovent sind X uns Y sehr nervös und aufgedreht was auch uns als Eltern viel abverlangt.
Besonders bei Y bemerken wir eine sehr starke Abnahme seiner körperlichen Leistungsfähigkeit: beim Treppen steigen oder auch toben mit anderen Kindern ist er sofort kurzatmig und muss eine längere Pause einlegen. Nach unserem letzten Aufenthalt im Seehospiz hatte Y mehr als ein Jahr keine Probleme damit.
Beispielhaft für die zurückliegenden Erkrankungen beschreibe ich Ihnen kurz den letzten Infekt von Y:
7. Dezember 2012: Kinderarztpraxis: obstruktive Bronchitis -Erstes Antibiotikum für eine Woche
15. Dezember 2012 Notfalldienst Wochenende: Zweites Antibiotikum für eine Woche
21. Dezember 2012: Kinderarztpraxis: immer noch obstruktive Bronchitis, 2 mal Pseudo- Krupp , Fieber: drittes Antibiotikum weil Y bei beiden Antibitika vorher resistent war!
Seit Weihnachten bis Anfang des neuen Jahres hatte Y eine sehr heftige Magen-Darm-Grippe (nach 3 Flaschen Antibiotikum ist die Darmflora natürlich ziemlich angegriffen) und seit Anfang Januar ist nun X mit einer Magen-Darm-Grippe erkrankt (angesteckt am Bruder)
Das bedeutete für mich, dass ich nur in der ersten Woche im Dezember arbeiten konnte - seit dem 07. Dezember war Y zuhause und ich musste ihn betreuen. Seit Dezember bin ich wieder sozialversicherungspflichtig angestellt und mache mir natürlich auch Sorgen um mein Arbeitsverhältnis.
Wir haben keine Verwandten in der Nähe zum Betreuen der kranken Kinder und mein Mann ist als Gerichtsvollzieher an seine Termine gebunden.
Ich bin darauf angewiesen, dass meine Kinder wieder gesund und stabil werden und sie nicht so häufig aus dem Kindergarten zuhause bleiben müssen wegen den immer wieder gleichen Erkrankungen.
Von einer vorzeigen Rehabilitation verspreche ich mir für die Kinder altersgerechte Wissensauffrischungen und Stabilisierung der körperlichen Leistungsfähigkeit, eine Verbesserung der bronchialen Hyperreagibilität, der Bronchitiden und Lungenentzündungen und eine Kräftigung ihres Immunsystems gerade auch im Hinblick auf meine Arbeit und zur Einschulung der Zwillinge im Jahr 2014.
Eine Rehabilitation bei Kindern in dem Alter ist doch nur sinnvoll, wenn sie regelmäßig erfolgt und damit ambulante Therapieinhalte optimiert. Ein Abstand von 4 Jahren wird der Entwicklungsdynamik eines Kindes nicht gerecht.
Der Krankheitsprozess ist ein anderer als beim Erwachsenen.
Und hier möchte ich mich auf den Absatz
§ 40 (3) des Sozialgesetzbuches V berufen: „es sei denn, eine vorzeitige Leistung ist aus gesundheitlichen Gründen dringend erforderlich.“
Aufgrund der Schwere der Erkrankung der Kinder und den damit verbundenen körperlichen Einschränkungen ist ein kürzerer Zeitraum (alle ein bis zwei Jahre) zwischen den Kuren notwendig.
Ich bin mir sicher, dass ein erneuter Aufenthalt an der Nordsee ( Seehospiz Norderney) einen positiven Einfluss auf die rezidivierenden Bronchitiden und das Infektasthma hat und somit meine Kinder X und Y gute Chancen haben, einem chronischen Asthma Bronchiale entgegenzuwirken. Was ja auch im Hinblick auf die spätere Erwerbstätigkeit einen großen Nutzen hätte.
Des weiteren hoffe ich, durch erneute Schulungen entsprechend viel zu den Erkrankungen zu lernen und mein Wissen zu festigen so das ich den Zwillingen im Alltag zur Seite stehen kann, durch umfangreiche Wissensvermittlung, durch Beratung, Begleitung und Motivation.
Das Seehospiz Norderney wäre für uns eine geeignete Klinik. Ich habe die Klinikmitarbeiter als äußert kompetent und freundlich kennen gelernt. Mit den Hauptindikationen: chronische Bronchitis, Pseudokrupp, Atemwegserkrankungen, Infektanfälligkeit usw. würden X und Y dort sicher wieder gut betreut & behandelt.
Auch mich haben die 5 Jahre mit unseren Zwillingen sehr gefordert.
Eigene körperliche und psychische Beschwerden ( Bandscheibenvorfall L4/L5 ,L5/S1 und HWS5/6, Schlafstörungen, Gastritis und Erschöpfungssyndom) sind bei mir durch die Stresssituation mit den viel zu früh geborenen und immer wieder kranken Zwillingen diagnostiziert.
Ich bitte Sie daher, meinen Kindern mit mir als Begleitperson eine erneute Kinderreha-Maßnahme im Seehospiz Norderney zu genehmigen.
Den ärztlichen Befundbericht reiche ich sobald als möglich nach. Unsere Kinderärztin hat derzeit Urlaub.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne unter der Telefon Nummer xxxx zur Verfügung.
In der Hoffnung auf einen positiven Bescheid verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Anlagen
Entlassungsbericht Seehospiz Norderney 2011
Was meint ihr dazu? Könnte es gelingen ?
LG Amelie
hiermit beantrage ich für unsere Kinder X und Y ( (Zwillinge) eine Kinderrehabilitations-Maßnahme mit mir als Begleitperson.
Wie Sie aus den Unterlagen entnehmen können, ist es ein Antrag auf eine vorzeitige Kinderrehabilitation nach zwei Jahren.
Mit diesem Schreiben möchte ich Ihnen schildern, warum X und Y eine vorzeitige Kinderrehabilitation dringend benötigen.
X und Y wurden als Zwillingsfrühchen in der 27. Schwangerschaftswoche mit einem Geburtsgewicht von 935 und 995 Gramm geboren. Nach einem schweren Start ins Leben mit einigen Komplikationen ( Hämorrhagie II.Grades, Atemnotzustand, zentrale Koordinationsstörung, wochenlanger CPAP-Therapie) haben sich die Beiden durch sehr viel Fürsorge, Pflege und intensive Förderung durch uns als Eltern gut entwickelt.
Leider sind beide Kinder sehr infektanfällig. Diese Thematik wurde uns schon auf der Intensivstation bewusst gemacht: „Frühchen seien öfter krank“ hieß es dort von den Ärzten und Schwestern. Was wir dann auch leider erfahren mussten.
Vor zwei Jahren wurde für die Kinder eine Rehabilitation im Seehospiz Norderney durch die Deutsche Rentenversicherung Bund genehmigt. In der ganzen Zeit ( 4 Wochen) waren unsere Zwillinge gesund. Die Seeluft und die dort durchgeführten Therapien haben Ihnen sehr viel geholfen. X und Y waren seit dem Aufenthalt im Seehospiz fast ein Jahr beschwerdefrei und stabil. Das war für die Kinder und für uns als Familie ein großer Fortschritt.
Leider geht es nun seit dem Frühjahr 2012 wieder bergab. Medikamente wie Singulair, Pulmicort oder Flutide, Atrovent und Salbutamol stehen bei uns neben dem täglichen Inhalieren auf der Tagesordnung. Zudem häufen sich die Pseudo-Krupp Anfälle seit Herbst 2012 wieder, so dass wir immer öfter Rectodelt Zäpfchen verabreichen müssen. Bei X und Y wurde ein Infektasthma, rezidivierende obstruktive Bronchitiden, Lungenentzündungen und Pseudo Krupp Anfälle diagnostiziert.
Beide Kinder sind seit dem letzten Herbst leider wieder sehr infektanfällig.
Sobald einer von beiden krank ist steckt er den anderen an. Das ist ein sehr anstrengender Teufelskreis für uns Eltern und auch für die Kinder. Sie haben Schlafstörungen und viele Fehlzeiten im Kindergarten.
Durch die Medikamente Salbutamol und Atrovent sind X uns Y sehr nervös und aufgedreht was auch uns als Eltern viel abverlangt.
Besonders bei Y bemerken wir eine sehr starke Abnahme seiner körperlichen Leistungsfähigkeit: beim Treppen steigen oder auch toben mit anderen Kindern ist er sofort kurzatmig und muss eine längere Pause einlegen. Nach unserem letzten Aufenthalt im Seehospiz hatte Y mehr als ein Jahr keine Probleme damit.
Beispielhaft für die zurückliegenden Erkrankungen beschreibe ich Ihnen kurz den letzten Infekt von Y:
7. Dezember 2012: Kinderarztpraxis: obstruktive Bronchitis -Erstes Antibiotikum für eine Woche
15. Dezember 2012 Notfalldienst Wochenende: Zweites Antibiotikum für eine Woche
21. Dezember 2012: Kinderarztpraxis: immer noch obstruktive Bronchitis, 2 mal Pseudo- Krupp , Fieber: drittes Antibiotikum weil Y bei beiden Antibitika vorher resistent war!
Seit Weihnachten bis Anfang des neuen Jahres hatte Y eine sehr heftige Magen-Darm-Grippe (nach 3 Flaschen Antibiotikum ist die Darmflora natürlich ziemlich angegriffen) und seit Anfang Januar ist nun X mit einer Magen-Darm-Grippe erkrankt (angesteckt am Bruder)
Das bedeutete für mich, dass ich nur in der ersten Woche im Dezember arbeiten konnte - seit dem 07. Dezember war Y zuhause und ich musste ihn betreuen. Seit Dezember bin ich wieder sozialversicherungspflichtig angestellt und mache mir natürlich auch Sorgen um mein Arbeitsverhältnis.
Wir haben keine Verwandten in der Nähe zum Betreuen der kranken Kinder und mein Mann ist als Gerichtsvollzieher an seine Termine gebunden.
Ich bin darauf angewiesen, dass meine Kinder wieder gesund und stabil werden und sie nicht so häufig aus dem Kindergarten zuhause bleiben müssen wegen den immer wieder gleichen Erkrankungen.
Von einer vorzeigen Rehabilitation verspreche ich mir für die Kinder altersgerechte Wissensauffrischungen und Stabilisierung der körperlichen Leistungsfähigkeit, eine Verbesserung der bronchialen Hyperreagibilität, der Bronchitiden und Lungenentzündungen und eine Kräftigung ihres Immunsystems gerade auch im Hinblick auf meine Arbeit und zur Einschulung der Zwillinge im Jahr 2014.
Eine Rehabilitation bei Kindern in dem Alter ist doch nur sinnvoll, wenn sie regelmäßig erfolgt und damit ambulante Therapieinhalte optimiert. Ein Abstand von 4 Jahren wird der Entwicklungsdynamik eines Kindes nicht gerecht.
Der Krankheitsprozess ist ein anderer als beim Erwachsenen.
Und hier möchte ich mich auf den Absatz
§ 40 (3) des Sozialgesetzbuches V berufen: „es sei denn, eine vorzeitige Leistung ist aus gesundheitlichen Gründen dringend erforderlich.“
Aufgrund der Schwere der Erkrankung der Kinder und den damit verbundenen körperlichen Einschränkungen ist ein kürzerer Zeitraum (alle ein bis zwei Jahre) zwischen den Kuren notwendig.
Ich bin mir sicher, dass ein erneuter Aufenthalt an der Nordsee ( Seehospiz Norderney) einen positiven Einfluss auf die rezidivierenden Bronchitiden und das Infektasthma hat und somit meine Kinder X und Y gute Chancen haben, einem chronischen Asthma Bronchiale entgegenzuwirken. Was ja auch im Hinblick auf die spätere Erwerbstätigkeit einen großen Nutzen hätte.
Des weiteren hoffe ich, durch erneute Schulungen entsprechend viel zu den Erkrankungen zu lernen und mein Wissen zu festigen so das ich den Zwillingen im Alltag zur Seite stehen kann, durch umfangreiche Wissensvermittlung, durch Beratung, Begleitung und Motivation.
Das Seehospiz Norderney wäre für uns eine geeignete Klinik. Ich habe die Klinikmitarbeiter als äußert kompetent und freundlich kennen gelernt. Mit den Hauptindikationen: chronische Bronchitis, Pseudokrupp, Atemwegserkrankungen, Infektanfälligkeit usw. würden X und Y dort sicher wieder gut betreut & behandelt.
Auch mich haben die 5 Jahre mit unseren Zwillingen sehr gefordert.
Eigene körperliche und psychische Beschwerden ( Bandscheibenvorfall L4/L5 ,L5/S1 und HWS5/6, Schlafstörungen, Gastritis und Erschöpfungssyndom) sind bei mir durch die Stresssituation mit den viel zu früh geborenen und immer wieder kranken Zwillingen diagnostiziert.
Ich bitte Sie daher, meinen Kindern mit mir als Begleitperson eine erneute Kinderreha-Maßnahme im Seehospiz Norderney zu genehmigen.
Den ärztlichen Befundbericht reiche ich sobald als möglich nach. Unsere Kinderärztin hat derzeit Urlaub.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne unter der Telefon Nummer xxxx zur Verfügung.
In der Hoffnung auf einen positiven Bescheid verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Anlagen
Entlassungsbericht Seehospiz Norderney 2011
Was meint ihr dazu? Könnte es gelingen ?
LG Amelie