Persönliches Schreiben, so ok??
Verfasst: 11 Mai 2010, 21:26
Hi,
am Dienstag hab ich den Termin bei der Caritas Kurtante, und hab soweit es ging schon den Antrag fertig.
Ich wollte auch noch ein persönliches Schreiben dazu legen,wie es genau hier abläuft, und die Gründe für eine Kur.
Eigentlich find ich das Schreiben soweit ok, auch wenn ich es sehr lang und ausführlich finde. Mir fällt auch nix ein,was ich noch kürzen könnte.
Wär lieb, wenn ihr mal drüber lest, und eure Meinung sagt.
[navy]Persönliche Gründe für eine Mutter – Kind – Kur
Mein Mann hatte 1999 einen schweren Verkehrsunfall mit Schädel – Hirn – Trauma 3. Grades, diversen Hirnblutungen und anderen Verletzungen. Unser Sohn war zu der Zeit grade 1 Jahr alt. In dieser Zeit hat mein Sohn bei einer Bekannten gewohnt, damit ich mich um meinen Mann kümmern konnte (einige Wochen im Koma, anschließende Reha, etc).
Während mein Mann im Krankenhaus lag, wurde uns auch die Wohnung gekündigt, und ich zog zu meinem Vater, damals gerade frisch von meiner Mutter getrennt.
Als mein Mann dann nach etwa 6 Monaten entlassen wurde, mussten wir erst mal eine Wohnung suchen. Ich habe dann meine Ausbildung zur Erzieherin angefangen, während mein Mann zu hause war und auf unseren Sohn aufgepasst hat. Dies war allerdings nicht einfach, da mein Mann einige Verhaltensweisen hatte, die im Umgang mit unserem Sohn und auch mit mir häufiger zu Auseinandersetzungen und Streit führten.
Unser Sohn war zu der Zeit schon ein schwieriges Kind, ich denke, es lag daran, das er ein halbes Jahr auswärts untergebracht war, und sehr verwöhnt wurde. Mein Mann fing dann an, im Paketdienst zu arbeiten, und war meist jeden Tag so 16 Stunden außer Haus. Zu der Zeit schon war ich teilweise überfordert, da ich ja auch noch meine Ausbildung gemacht habe, mein Sohn im Kindergarten sehr oft Stress gemacht hat, und ich von meinem Mann keinerlei Unterstützung bekommen habe.
2003 hatte ich eine Fehlgeburt in der 12. Woche, und wurde 7 Monate später wieder schwanger mit Zwillingen. Auch hier bestand die Gefahr einer Fehlgeburt, und ich lag deswegen 2 Wochen mit Bettruhe im Krankenhaus. Am Ende der Schwangerschaft musste ich noch mal einige Tage ins Krankenhaus, da ich wegen einer unbekannten Blutkrankheit einen sehr niedrigen HB – Wert hatte.
Nach der Geburt der Zwillinge hat mein Mann zugegeben, das er spielsüchtig ist. Ich habe das schon vorher geahnt, da schon seit einigen Jahren immer wieder mal größerer Geldbeträge verschwunden sind. Nachdem er unser gesamtes erspartes Geld und sein gesamtes Gehalt verzockt hat, bin ich mit den Kindern für 2 Wochen weg gefahren. Als ich wieder kam, war mein Mann grad dabei, ein Verhältnis mit der Nachbarin anzufangen. Zur Besinnung kam er, nachdem ich die Scheidung wollte, und er nach einem angedrohten Selbstmord mit einem Meser von der Polizei in die Psychiatrie nach Cappel gebracht wurde.
Die ersten zwei Jahre seit der Geburt der Mädels war ich mit den Kindern immer alleine, da mein Mann immer noch knappe 16 Stunden am Tag weg war. Mein Sohn war mittlerweile schon in der Schule, super schlau für sein Alter, allerdings gab es immer noch ganz oft Probleme in der Schule und auch zu Hause wegen seinem Verhalten. Meine kleine Tochter XXX fing mit 4 Wochen so stark an zu fremdeln, das sie sofort anfing zu brüllen, wenn jemand anderes wie ich in ihrer Nähe war. Selbst wenn sie die Stimme vom Papa gehört hat, hat sie geschrien, bis sie blau wurde im Gesicht, oder wenn es geklingelt hat, oder sie irgend jemanden gesehen hat. Egal ob es Oma, Opa, oder der Papa war, oder ein fahrendes Auto, oder das Telefon. Dadurch das mein Mann sich seiner Tochter nicht mehr nähern konnte, ohne das sie Stunden lang schreit und blau im Gesicht wird, konnte er mich hier auch nicht unterstützen. Das mit dem fremdeln hat angehalten, bis meine Tochter etwa 2 ½ Jahre alt war, der Kinderarzt fand das normal. Auch mit dem Essen gab es bei XXX seit ihrer Geburt Probleme, sie hat nur eine bestimmte Milch getrunken, die ersten 2 Monate musste ich sie jede Stunde füttern, auch Nachts. Späteres zufüttern mit fester Nahrung hat sie fast komplett verweigert, genau wie Trinken von Wasser, Tee und Saft. Obst und Gemüse hat sie fast komplett verweigert, genau wie Brot, Fleisch und Wurst. Das tägliche Essen wurde zum Machtkampf. Mittlerweile ist es etwas besser geworden mit dem Essen.
XXX, die andere Tochter hatte schon als Baby sehr oft Bronchitis, und musste immer inhalieren, was aber nur mit leichter Gewalt ging.
Seit etwa 2 Jahren haben beide sehr oft im Jahr (letztes Jahr 2 x Pseudokrupp) Bronchitis, was immer so 4 Wochen dauert, bis beide wieder gesund sind. Das längste dauerte von Oktober letzten Jahres bis Februar diesen jahres, wo ständig eines oder beide Kinder krank waren). Ein Allergietest wurde bei beiden gemacht, XXX hat Allergien gegen sämtliche Pollen, Blüten & Hausstaubmilben. XXX gegen Weizen, Roggen, Schimmelpilze und Hausstaubmilben.
Letztes Jahr kam dann ein Ereignis, welches mich psychisch völligst aus der Bahn geworfen hat. Ich bin adoptiert, und habe mich letztes Jahr auf die Suche nach meiner leiblichen Mutter gemacht. Nach einigen Fehlinformationen habe ich dann erfahren, das ich einen Bruder habe, der leider vor vielen Jahren unter mysteriösen Umständen gestorben ist, und meine Mutter jahrelang in einer psychischen Einrichtung gelebt hat, aber auch schon seit 15 Jahren tot ist.. Ich weiß nur aus meine Akte, das sie drogenabhängig war, und Alkoholikern, und sie mit mir nach meiner Geburt auf der Straße gelebt hat. Irgendwann so nach 3 Monaten hat sie mich dann einfach irgendwo liegen lassen.
Leider bin ich aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht berechtigt, weitere Informationen über meine Mutter zu bekommen, weder zu ihrem Leben, warum sie so relativ jung gestorben ist, oder sonstiges. Von meinem Bruder habe ich nur ein Foto, was ich von seinen Adoptiveltern bekommen habe. Leider sind die Adoptiveltern sehr zurückhaltend, sodass ich keinen intensiven Kontakt zu ihnen habe, was ich sehr traurig finde. Denn sie sind die Einzigen, wo ich mehr über meinen Bruder erfahren könnte.
Der Kontakt zu meinen geschiedenen Adoptiveltern war eigentlich immer sehr gut. Besonders zu meinem Adoptivvater hatte ich ein sehr gutes Verhältnis, er wohnt auch hier im gleichen Ort. Allerdings gab es vor 2 jahren etwa eine Situation, die unser sehr gutes Verhältnis langsam kaputt gemacht hat, wo auch seine jetzige freundin dran Schuld ist.Und seit der Adoptionssache letzten Jahres (meine Suche wurde von RTL mit der Kamera begleitet und auch im Fernsehen gezeigt) ist unser Kontakt ganz abgebrochen. Er zeigt keinerlei Interesse für mich oder seine 3 Enkel. Seit der Trennung meiner Eltern habe ich sozusagen meine ganze Kindheit verloren. Und nach dieser Adoptionsgeschichte hab ich nun auch noch meine richtige Familie verloren, und meinen Adoptivvater.
Zu anderen Verwandten besteht schon seit Jahren kein Kontakt mehr. Ich bin eigentlich ganz alleine, und ich fühle mich schuldig am Tod von meinem Bruder und meiner Mutter. Wenn ich damals schon versucht hätte, Kontakt zu ihnen auf zu nehmen, dann hätte ich Antworten auf meine ganzen Fragen bekommen, und ich hätte ihnen helfen können. Vielleicht wären sie nicht gestorben, wenn wir uns damals schon gekannt hätten. Nun quälen mich jeden Tag diese Fragen, die mir nun keiner mehr beantworten kann. Jeden Tag denke ich daran, fange in vielen Situationen an zu weinen (wenn es niemand mit bekommt), kann schlecht schlafen, und habe ganz oft irgendwelche Alpträume.
Mit meinem Mann rede ich darüber nicht, denn er fand die Idee mit der Suche von Anfang an nicht gut. Es gab auch öfters hier Streitereien wegen diesem Thema. Außerdem kann ich nicht meine Gefühle anderen gegenüber zeigen, viele denken, ich wäre gefühlskalt. Aus diesem Grund habe ich auch keinen Psychologen bisher aufgesucht, obwohl es wohl sinnvoll wäre, damit ich lerne, mit dieser Trauer in mir umzugehen.
Dazu kommen noch massivste Probleme mit meinem 12 -jährigem Sohn. Er war ja schon immer schwierig, und wurde von seinen Großeltern immer viel verwöhnt. Schon im Kindergarten hatte er ganz oft unkontrollierte Wutanfälle und war extremst aggressiv gegenüber anderen Kindern. Wenn es nicht nach seinem Willen geht, bekommt er Anfälle. Er steht morgens auf, und provoziert alle, beschimpft alle, und verbreitet schlechte Laune. Wenn die Marmelade leer ist, bekommt er Tobsuchtsanfälle, und randaliert hier rum, er hat hier im Haushalt auch schon einiges kaputt gemacht. Wenn ihm das Essen nicht passt, gibt’s Anfälle, und er besteht darauf, das er was anders bekommt, was es aber nicht gibt. Dann folgen noch mehr Beschimpfungen, Schreianfälle, etc.
Zu seinen Schwestern ist er sehr aggressiv manchmal, aber immer so unauffällig, das ich es nicht immer mitbekomme (Tritte unterm Tisch, im Vorbeigehen mal geschubst oder geschlagen, etc). Wenn man ihm etwas sagt (er soll was im Haushalt helfen z.B.), dann gibt’s schon wieder Stress. Genau so beim Fernsehen, mein Sohn ist der Meinung, das er jeden Abend und jedes Wochenende das Programm bestimmen darf, wenn dann mein Mann mal etwas gucken will, dann gibt’s wieder Anfälle. Mein Mann lässt sich durch dieses Verhalten sehr schnell provozieren, wird dabei sehr laut und schreit rum.
Mittlerweile bin ich da an einem Punkt angekommen, wo ich kurz davor bin, das er in ein Heim kommt, weil er einfach nicht familientauglich ist. Reden kann man mit ihm nicht, da er ja nur noch Anfälle hat. Die Konsequenzen aus seinem Verhalten bestehen immer aus Zimmerarrest, welcher auch mal 3 Wochen am Stück sein kann. Als Beispiel, er macht irgendwas, und dann bekommt er 1 Tag Zimmerarrest. Auf das Verbot folgen Schreierei und Rumrandalieren, Beschimpfungen, etc. Dann sage ich, wenn du das noch mal machst, gibt’s noch einen Tag Zimmerarrest. Und dann macht der solange weiter Terror, bis wir bei einigen Wochen angelangt sind. Ich bin immer froh, wenn er Zimmerarrest hat, und ich ihn nicht sehe. Vor 2 Monaten durfte ich ihn bei der Polizei abholen, weil er etwas geklaut hat, das hätte ich ihm nie zugetraut. Selbst die Polizistin hat nach ein paar Minuten gemerkt, das mein Sohn absolut herrschsüchtig ist, und über jeden und alles bestimmen will.
Schulisch hat mein Sohn zum Glück keine Probleme, er geht aufs Gymnasium und hat sehr gute Noten.
Mittlerweile merke ich, das ich, und auch mein Mann innerlich eine sehr große Aggressivität gegenüber meinem Sohn entwickelt haben. Uns ist schon einige male die Hand ausgerutscht, worauf unser Sohn auch uns gegenüber handgreiflich wurde. Ich versuche schon, das ich nicht mehr körperlich aggressiv werde, das gelingt mir auch, aber ich habe keine Kraft mehr, diese tagtäglichen Problemsituationen anders zu regeln.
Auch die üblichen Probleme mit meinen Mädels überfordern mich immer mehr. Sie werden auch langsam frech und verweigern alles, was man von ihnen möchte. Bei vielen Alltagssituationen werde ich sehr schnell laut und bin einfach nur angenervt. Zum Beispiel abends, wenn meine Mädels noch 2 Stunden lang im Zimmer rum machen, obwohl eigentlich Schlafenszeit ist. Entweder muss ständig die Cassette umgedreht werden, oder es hat einer Durst, oder eine läuft ständig zur anderen ins Zimmer. Oder die zwei streiten sich, wer welchen Löffel bekommt, oder wer neben mir sitzen darf, ums Spielzeug wird sich auch tagtäglich gestritten.
In letzter Zeit bin ich eigentlich bei allem genervt, was sich dadrin äussert, das ich mich aus Erziehungssachen immer mehr raushalte, weil ich keinen Nerv dazu habe, und die Kinder zu meinem Mann schicke (er ist zur Zeit zu Hause).
Mein Mann hat aufgrund seines Schädel - Hirn – Traumas eine Persönlichkeitsstörung, welche sich darin äussert, das er sehr schnell aggressiv reagiert, immer sehr laut redet oder schreit, und manchmal die einfachsten Problemsituationen nicht lösen kann, besonders in Erziehungssachen. Ausserdem leidet er unter Gedächtnisproblemen, was im Alltag und auch im Bezug auf die Kinder manchmal zu Problemen führt, wenn er ihnen etwas verspricht, und später behauptet, das hätte er gar nicht gesagt.
Dann ist es wieder meine Aufgabe, das zu regeln. Alle meine Kinder kommen eigentlich immer zu mir, wenn irgendwas ist. Wenns Streit gibt, muss ich mich drum kümmern, um schulische Angelegenheiten oder auch was vom Kindergarten, krankheitsbedingte Sachen wie Arzttermine oder den Kindern Medikamente geben, Verabredungen, Kindergeburtstage, Kochen, Einkäufe, etc. Mein Mann hilft aber wenigstens etwas im Haushalt und im Garten mit. Aber zur Zeit fühle ich mich total ausgesaugt von meinen Kindern, weswegen ich im Moment keine Lust und Kraft habe, und mir vieles zur Zeit sehr gleichgültig ist. Ich habe auch nicht groß die Möglichkeit, mal Zeit für mich zu haben. So richtige Freunde habe ich nicht, seitdem ich Kinder habe, zu einigen ist der Kontakt einfach eingeschlafen. Und wenn ich mal zu jemanden fahre, dann nehme ich meist die Mädels mit, weil die Leute dann auch Kinder haben. Und sonst hab ich den ganzen Tag meine Kinder um mich und meinen Mann.[/navy]
am Dienstag hab ich den Termin bei der Caritas Kurtante, und hab soweit es ging schon den Antrag fertig.
Ich wollte auch noch ein persönliches Schreiben dazu legen,wie es genau hier abläuft, und die Gründe für eine Kur.
Eigentlich find ich das Schreiben soweit ok, auch wenn ich es sehr lang und ausführlich finde. Mir fällt auch nix ein,was ich noch kürzen könnte.
Wär lieb, wenn ihr mal drüber lest, und eure Meinung sagt.
[navy]Persönliche Gründe für eine Mutter – Kind – Kur
Mein Mann hatte 1999 einen schweren Verkehrsunfall mit Schädel – Hirn – Trauma 3. Grades, diversen Hirnblutungen und anderen Verletzungen. Unser Sohn war zu der Zeit grade 1 Jahr alt. In dieser Zeit hat mein Sohn bei einer Bekannten gewohnt, damit ich mich um meinen Mann kümmern konnte (einige Wochen im Koma, anschließende Reha, etc).
Während mein Mann im Krankenhaus lag, wurde uns auch die Wohnung gekündigt, und ich zog zu meinem Vater, damals gerade frisch von meiner Mutter getrennt.
Als mein Mann dann nach etwa 6 Monaten entlassen wurde, mussten wir erst mal eine Wohnung suchen. Ich habe dann meine Ausbildung zur Erzieherin angefangen, während mein Mann zu hause war und auf unseren Sohn aufgepasst hat. Dies war allerdings nicht einfach, da mein Mann einige Verhaltensweisen hatte, die im Umgang mit unserem Sohn und auch mit mir häufiger zu Auseinandersetzungen und Streit führten.
Unser Sohn war zu der Zeit schon ein schwieriges Kind, ich denke, es lag daran, das er ein halbes Jahr auswärts untergebracht war, und sehr verwöhnt wurde. Mein Mann fing dann an, im Paketdienst zu arbeiten, und war meist jeden Tag so 16 Stunden außer Haus. Zu der Zeit schon war ich teilweise überfordert, da ich ja auch noch meine Ausbildung gemacht habe, mein Sohn im Kindergarten sehr oft Stress gemacht hat, und ich von meinem Mann keinerlei Unterstützung bekommen habe.
2003 hatte ich eine Fehlgeburt in der 12. Woche, und wurde 7 Monate später wieder schwanger mit Zwillingen. Auch hier bestand die Gefahr einer Fehlgeburt, und ich lag deswegen 2 Wochen mit Bettruhe im Krankenhaus. Am Ende der Schwangerschaft musste ich noch mal einige Tage ins Krankenhaus, da ich wegen einer unbekannten Blutkrankheit einen sehr niedrigen HB – Wert hatte.
Nach der Geburt der Zwillinge hat mein Mann zugegeben, das er spielsüchtig ist. Ich habe das schon vorher geahnt, da schon seit einigen Jahren immer wieder mal größerer Geldbeträge verschwunden sind. Nachdem er unser gesamtes erspartes Geld und sein gesamtes Gehalt verzockt hat, bin ich mit den Kindern für 2 Wochen weg gefahren. Als ich wieder kam, war mein Mann grad dabei, ein Verhältnis mit der Nachbarin anzufangen. Zur Besinnung kam er, nachdem ich die Scheidung wollte, und er nach einem angedrohten Selbstmord mit einem Meser von der Polizei in die Psychiatrie nach Cappel gebracht wurde.
Die ersten zwei Jahre seit der Geburt der Mädels war ich mit den Kindern immer alleine, da mein Mann immer noch knappe 16 Stunden am Tag weg war. Mein Sohn war mittlerweile schon in der Schule, super schlau für sein Alter, allerdings gab es immer noch ganz oft Probleme in der Schule und auch zu Hause wegen seinem Verhalten. Meine kleine Tochter XXX fing mit 4 Wochen so stark an zu fremdeln, das sie sofort anfing zu brüllen, wenn jemand anderes wie ich in ihrer Nähe war. Selbst wenn sie die Stimme vom Papa gehört hat, hat sie geschrien, bis sie blau wurde im Gesicht, oder wenn es geklingelt hat, oder sie irgend jemanden gesehen hat. Egal ob es Oma, Opa, oder der Papa war, oder ein fahrendes Auto, oder das Telefon. Dadurch das mein Mann sich seiner Tochter nicht mehr nähern konnte, ohne das sie Stunden lang schreit und blau im Gesicht wird, konnte er mich hier auch nicht unterstützen. Das mit dem fremdeln hat angehalten, bis meine Tochter etwa 2 ½ Jahre alt war, der Kinderarzt fand das normal. Auch mit dem Essen gab es bei XXX seit ihrer Geburt Probleme, sie hat nur eine bestimmte Milch getrunken, die ersten 2 Monate musste ich sie jede Stunde füttern, auch Nachts. Späteres zufüttern mit fester Nahrung hat sie fast komplett verweigert, genau wie Trinken von Wasser, Tee und Saft. Obst und Gemüse hat sie fast komplett verweigert, genau wie Brot, Fleisch und Wurst. Das tägliche Essen wurde zum Machtkampf. Mittlerweile ist es etwas besser geworden mit dem Essen.
XXX, die andere Tochter hatte schon als Baby sehr oft Bronchitis, und musste immer inhalieren, was aber nur mit leichter Gewalt ging.
Seit etwa 2 Jahren haben beide sehr oft im Jahr (letztes Jahr 2 x Pseudokrupp) Bronchitis, was immer so 4 Wochen dauert, bis beide wieder gesund sind. Das längste dauerte von Oktober letzten Jahres bis Februar diesen jahres, wo ständig eines oder beide Kinder krank waren). Ein Allergietest wurde bei beiden gemacht, XXX hat Allergien gegen sämtliche Pollen, Blüten & Hausstaubmilben. XXX gegen Weizen, Roggen, Schimmelpilze und Hausstaubmilben.
Letztes Jahr kam dann ein Ereignis, welches mich psychisch völligst aus der Bahn geworfen hat. Ich bin adoptiert, und habe mich letztes Jahr auf die Suche nach meiner leiblichen Mutter gemacht. Nach einigen Fehlinformationen habe ich dann erfahren, das ich einen Bruder habe, der leider vor vielen Jahren unter mysteriösen Umständen gestorben ist, und meine Mutter jahrelang in einer psychischen Einrichtung gelebt hat, aber auch schon seit 15 Jahren tot ist.. Ich weiß nur aus meine Akte, das sie drogenabhängig war, und Alkoholikern, und sie mit mir nach meiner Geburt auf der Straße gelebt hat. Irgendwann so nach 3 Monaten hat sie mich dann einfach irgendwo liegen lassen.
Leider bin ich aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht berechtigt, weitere Informationen über meine Mutter zu bekommen, weder zu ihrem Leben, warum sie so relativ jung gestorben ist, oder sonstiges. Von meinem Bruder habe ich nur ein Foto, was ich von seinen Adoptiveltern bekommen habe. Leider sind die Adoptiveltern sehr zurückhaltend, sodass ich keinen intensiven Kontakt zu ihnen habe, was ich sehr traurig finde. Denn sie sind die Einzigen, wo ich mehr über meinen Bruder erfahren könnte.
Der Kontakt zu meinen geschiedenen Adoptiveltern war eigentlich immer sehr gut. Besonders zu meinem Adoptivvater hatte ich ein sehr gutes Verhältnis, er wohnt auch hier im gleichen Ort. Allerdings gab es vor 2 jahren etwa eine Situation, die unser sehr gutes Verhältnis langsam kaputt gemacht hat, wo auch seine jetzige freundin dran Schuld ist.Und seit der Adoptionssache letzten Jahres (meine Suche wurde von RTL mit der Kamera begleitet und auch im Fernsehen gezeigt) ist unser Kontakt ganz abgebrochen. Er zeigt keinerlei Interesse für mich oder seine 3 Enkel. Seit der Trennung meiner Eltern habe ich sozusagen meine ganze Kindheit verloren. Und nach dieser Adoptionsgeschichte hab ich nun auch noch meine richtige Familie verloren, und meinen Adoptivvater.
Zu anderen Verwandten besteht schon seit Jahren kein Kontakt mehr. Ich bin eigentlich ganz alleine, und ich fühle mich schuldig am Tod von meinem Bruder und meiner Mutter. Wenn ich damals schon versucht hätte, Kontakt zu ihnen auf zu nehmen, dann hätte ich Antworten auf meine ganzen Fragen bekommen, und ich hätte ihnen helfen können. Vielleicht wären sie nicht gestorben, wenn wir uns damals schon gekannt hätten. Nun quälen mich jeden Tag diese Fragen, die mir nun keiner mehr beantworten kann. Jeden Tag denke ich daran, fange in vielen Situationen an zu weinen (wenn es niemand mit bekommt), kann schlecht schlafen, und habe ganz oft irgendwelche Alpträume.
Mit meinem Mann rede ich darüber nicht, denn er fand die Idee mit der Suche von Anfang an nicht gut. Es gab auch öfters hier Streitereien wegen diesem Thema. Außerdem kann ich nicht meine Gefühle anderen gegenüber zeigen, viele denken, ich wäre gefühlskalt. Aus diesem Grund habe ich auch keinen Psychologen bisher aufgesucht, obwohl es wohl sinnvoll wäre, damit ich lerne, mit dieser Trauer in mir umzugehen.
Dazu kommen noch massivste Probleme mit meinem 12 -jährigem Sohn. Er war ja schon immer schwierig, und wurde von seinen Großeltern immer viel verwöhnt. Schon im Kindergarten hatte er ganz oft unkontrollierte Wutanfälle und war extremst aggressiv gegenüber anderen Kindern. Wenn es nicht nach seinem Willen geht, bekommt er Anfälle. Er steht morgens auf, und provoziert alle, beschimpft alle, und verbreitet schlechte Laune. Wenn die Marmelade leer ist, bekommt er Tobsuchtsanfälle, und randaliert hier rum, er hat hier im Haushalt auch schon einiges kaputt gemacht. Wenn ihm das Essen nicht passt, gibt’s Anfälle, und er besteht darauf, das er was anders bekommt, was es aber nicht gibt. Dann folgen noch mehr Beschimpfungen, Schreianfälle, etc.
Zu seinen Schwestern ist er sehr aggressiv manchmal, aber immer so unauffällig, das ich es nicht immer mitbekomme (Tritte unterm Tisch, im Vorbeigehen mal geschubst oder geschlagen, etc). Wenn man ihm etwas sagt (er soll was im Haushalt helfen z.B.), dann gibt’s schon wieder Stress. Genau so beim Fernsehen, mein Sohn ist der Meinung, das er jeden Abend und jedes Wochenende das Programm bestimmen darf, wenn dann mein Mann mal etwas gucken will, dann gibt’s wieder Anfälle. Mein Mann lässt sich durch dieses Verhalten sehr schnell provozieren, wird dabei sehr laut und schreit rum.
Mittlerweile bin ich da an einem Punkt angekommen, wo ich kurz davor bin, das er in ein Heim kommt, weil er einfach nicht familientauglich ist. Reden kann man mit ihm nicht, da er ja nur noch Anfälle hat. Die Konsequenzen aus seinem Verhalten bestehen immer aus Zimmerarrest, welcher auch mal 3 Wochen am Stück sein kann. Als Beispiel, er macht irgendwas, und dann bekommt er 1 Tag Zimmerarrest. Auf das Verbot folgen Schreierei und Rumrandalieren, Beschimpfungen, etc. Dann sage ich, wenn du das noch mal machst, gibt’s noch einen Tag Zimmerarrest. Und dann macht der solange weiter Terror, bis wir bei einigen Wochen angelangt sind. Ich bin immer froh, wenn er Zimmerarrest hat, und ich ihn nicht sehe. Vor 2 Monaten durfte ich ihn bei der Polizei abholen, weil er etwas geklaut hat, das hätte ich ihm nie zugetraut. Selbst die Polizistin hat nach ein paar Minuten gemerkt, das mein Sohn absolut herrschsüchtig ist, und über jeden und alles bestimmen will.
Schulisch hat mein Sohn zum Glück keine Probleme, er geht aufs Gymnasium und hat sehr gute Noten.
Mittlerweile merke ich, das ich, und auch mein Mann innerlich eine sehr große Aggressivität gegenüber meinem Sohn entwickelt haben. Uns ist schon einige male die Hand ausgerutscht, worauf unser Sohn auch uns gegenüber handgreiflich wurde. Ich versuche schon, das ich nicht mehr körperlich aggressiv werde, das gelingt mir auch, aber ich habe keine Kraft mehr, diese tagtäglichen Problemsituationen anders zu regeln.
Auch die üblichen Probleme mit meinen Mädels überfordern mich immer mehr. Sie werden auch langsam frech und verweigern alles, was man von ihnen möchte. Bei vielen Alltagssituationen werde ich sehr schnell laut und bin einfach nur angenervt. Zum Beispiel abends, wenn meine Mädels noch 2 Stunden lang im Zimmer rum machen, obwohl eigentlich Schlafenszeit ist. Entweder muss ständig die Cassette umgedreht werden, oder es hat einer Durst, oder eine läuft ständig zur anderen ins Zimmer. Oder die zwei streiten sich, wer welchen Löffel bekommt, oder wer neben mir sitzen darf, ums Spielzeug wird sich auch tagtäglich gestritten.
In letzter Zeit bin ich eigentlich bei allem genervt, was sich dadrin äussert, das ich mich aus Erziehungssachen immer mehr raushalte, weil ich keinen Nerv dazu habe, und die Kinder zu meinem Mann schicke (er ist zur Zeit zu Hause).
Mein Mann hat aufgrund seines Schädel - Hirn – Traumas eine Persönlichkeitsstörung, welche sich darin äussert, das er sehr schnell aggressiv reagiert, immer sehr laut redet oder schreit, und manchmal die einfachsten Problemsituationen nicht lösen kann, besonders in Erziehungssachen. Ausserdem leidet er unter Gedächtnisproblemen, was im Alltag und auch im Bezug auf die Kinder manchmal zu Problemen führt, wenn er ihnen etwas verspricht, und später behauptet, das hätte er gar nicht gesagt.
Dann ist es wieder meine Aufgabe, das zu regeln. Alle meine Kinder kommen eigentlich immer zu mir, wenn irgendwas ist. Wenns Streit gibt, muss ich mich drum kümmern, um schulische Angelegenheiten oder auch was vom Kindergarten, krankheitsbedingte Sachen wie Arzttermine oder den Kindern Medikamente geben, Verabredungen, Kindergeburtstage, Kochen, Einkäufe, etc. Mein Mann hilft aber wenigstens etwas im Haushalt und im Garten mit. Aber zur Zeit fühle ich mich total ausgesaugt von meinen Kindern, weswegen ich im Moment keine Lust und Kraft habe, und mir vieles zur Zeit sehr gleichgültig ist. Ich habe auch nicht groß die Möglichkeit, mal Zeit für mich zu haben. So richtige Freunde habe ich nicht, seitdem ich Kinder habe, zu einigen ist der Kontakt einfach eingeschlafen. Und wenn ich mal zu jemanden fahre, dann nehme ich meist die Mädels mit, weil die Leute dann auch Kinder haben. Und sonst hab ich den ganzen Tag meine Kinder um mich und meinen Mann.[/navy]