Bitte Eure Meinung!!
Verfasst: 05 Okt 2012, 11:54
Hallo Zusammen,
was sagt Ihr zu dieser Selbstauskunft? Kann ich das so lassen?
Für Tips und Ratschläge bin ich dankbar!!
Selbstauskunft
Ich möchte Ihnen hiermit gerne schildern, wie ich meine Beschwerden/Beeinträchtigungen sehe und seit wann diese bestehen, wie sich dies auf meine aktive Rolle als Mutter und auf mein Alltagsleben auswirkt:
Es fing alles damit an, dass wir im Krankenhaus nach dem Kaiserschnitt kaum Anleitung und Hilfe hatten. Und das beim ersten Kind. Ich hatte, was die Pflege angeht, keine Bedenken da ich schon viel mit so kleinen Kindern zu tun hatte (Nichte/Neffe, beim Kinderarzt gearbeitet....) aber mein Mann (gar keine Erfahrung mit kleinen Kindern) wurde ins kalte Wasser geschmissen mit kaum Anleitung, was ich zu Hause nachholen musste. Hinzu kam, das ich anfangs auch keinerlei Unterstützung beim Stillen hatte was darin endete, das ich nach 3 Wochen kaum noch Muttermilch hatte! Danach folgten die Dreimonats-Koliken mit zwischendurch Verdacht auf Laktoseintoleranz. Der Kinderarzt hat mich total verunsichert und wir mussten wöchentlich zum Wiegen kommen. Mal nahm unser Sohn zu wenig zu, dann zu viel usw. Ich lief rum wie ein Gespenst und war total erschöpft. Ständig ein schreiendes Baby, Fliegergriff bis meist nachts um 3 Uhr, ständiger Schlafmangel, ein total eifersüchtiger Ehemann, Haushalt,etc
Dann habe ich (aus finanzieller Notlage) schon nach 10 Monaten im September 2011 wieder zu 100% angefangen zu arbeiten im Schichtdienst mit einer 48 (teilweise 72) Std-Woche. Darüber hinaus sind wir im Dezember umgezogen zur Verbesserung der Kinderbetreuung und unser Sohn Mitte Dezember angefangen hat frei zu laufen. Ohne das wir dabei waren, was mich sehr stark psychisch belastet hat. Unser Sohn war fast 3 Wochen bei Oma & Opa wegen des Umzuges und unseren Schichtdiensten und wir sind hin und her gesprungen. Naja ich dachte nach dem Umzug kehrt mal etwas Ruhe ein....... Falsch gedacht. Der kleine Mann lief und stand nur auf Zehenspitzen und war deshalb sehr unsicher. Alle sagten das wird schon. Auch der Kinderarzt! Irgendwann fing ich an mich im Internet schlau zu machen und fand das KISS-Syndrom. Nachdem Lukas mal wieder gefallen war (was ständig passierte und er viel ständig auf den Kopf) und er sich einen Schneidezahn ausgeschlagen hatte, welcher unter Narkose gezogen werden musste, machte ich beim Kinderarzt druck. Dieser erklärte mich für bescheuert, schickte uns aber trotzdem zur Krankengymnastik. Dort schlug die Physiotherapeutin die Hände über dem Kopf zusammen und wir sind zu einem anderen Kinderarzt gewechselt. Dieser hatte uns dann zum Neurologen ins Krankenhaus geschickt, der eine Lumbalpunktion und ein MRT vom Schädel und LWS durchführte. Dies erforderte 3 Tage Krankenhausaufenthalt. Erst hieß es alles sei ok. Im Entlassungsbrief stand jedoch dass man im Kopf etwas gefunden habe. Leider konnte ich an dem Tag keinen Arzt mehr erreicht und ich kann sagen, dass war die schlimmste Nacht die ich seit der Geburt hatte! Wir hatten einfach nur noch Angst!!!! Am Ende stellte sich heraus, dass bei Lukas eine Zyste im Gehirn festgestellt wurde, die Anfang 2013 kontrolliert werden muss. Dann, nach weiteren 7 Wochen, bekamen wir die Aussage dass sie nichts gefunden hätten. Also ging die Suche nach der Ursache wieder von vorne los. Der dann hinzu gezogene Orthopäde brachte die Lösung. Lukas hat das KISS-Syndrom (Blockaden an der Wirbelsäule). Nachdem er eingerenkt wurde, lief er ( 6 Monate nach verlorenem Zahn!!) endlich richtig. Das war jedoch nicht von langer Dauer. Mitte September mussten wir leider an dem auffälligen Verhalten unseres Sohnes feststellen, dass der Halswirbel wieder ausgerenkt war. Also gingen die Arzt- und Krankengymnastiktermine von neuem los. Dazu kommt das unser Sohn sehr aktiv ist und den ganzen Tag über ein zittern am Körper hat und ich den ganzen Tag über damit beschäftigt bin, ihn zu beschäftigen und hinter ihm her zu laufen. Phasen des Alleinspiels und des ruhigen Spielens sind sehr selten. Hinzu kommt, dass er mittlerweile rezidivierende spastische Bronchitiden entwickelt.
Auf der Arbeit (ich arbeite im Rettungsdienst, was auch körperlich und teilweise psychisch nicht immer einfach ist) wird es immer schlimmer ( Probleme bei der Koordinierung und Planung der Betreuung unseres Sohnes durch ständig wechselnde Schichten, zusätzlich zu meiner 48 Std Arbeit noch die Leitung unserer Ausbildungsabteilung auf der Arbeit, welche ich im Juli 2012 abgegeben habe) und ich überlege schon mir einen neuen Job zu suchen. Dadurch komme ich auch ständig total genervt von der Arbeit und mein Mann bezog alles auf sich und war/ ist immer total schnell eingeschnappt, was zu ständigen Konfliktsituationen führte. Ich war sogar schon soweit das ich über eine Trennung nachgedacht habe. Die Hausarbeit obliegt mir hauptsächlich alleine.
Ich bin einfach total am Ende und weiß einfach nicht mehr wo mir der Kopf steht. Und dann bekommt man zu seinem sowieso schon schlechten Gewissen, das man so oft nicht zu Hause ist auch noch dumme Sprüche wie man denn Vollzeit arbeiten gehen kann.
Daraus resultieren bei mir ständige Kopf- und Rückenschmerzen; depressive Phasen mit absoluten Versagensängsten; ständiger Zeitdruck durch Arbeit in einer 48 Std (teilweise 72 Std/Woche) mit unvorhersehbaren Überstunden, Arzt bzw Krankengymnastiktermine unseres Sohnes, eigene Arzttermine, Haushalt, Kinderbetreuung; Schlafstörungen durch Schwierigkeiten in der Problembewältigung; Eheprobleme; finanzielle Sorgen; Belastung durch Suchtproblematik in der Familie; evtl ADHS/Wahrnehmungsstörung beim Kind (derzeit Behandlungsversuch mit SPIO-Westen-Versorgung). Diese Umstände führen dazu, dass ich mich mit allem überfordert fühle, nicht weiß wo ich mit was anfangen soll, darunter leidet die Beziehung zu meinem Kind und zu meinem Ehemann, ich keine Zeit für mich und den Kontakt zu Freunden/Verwandten habe.
Ich möchte die Chance nutzen, die bisherige Situation zu unterbrechen und zu überdenken, meine bisherigen Verhaltensweisen und die täglichen Abläufe analysieren, um Konflikte und Probleme im täglichen Leben besser bewältigen zu können.
Ich erwarte Anleitungen zum veränderten Umgang mit Belastungssituationen und Überforderungen sowie zum Stressabbau und zur Stressbewältigung, zur Verbesserung der Fähigkeit meine Freizeit zu gestalten.
Ich sehe die Kurmaßnahme als die Gelegenheit, mich mit medizinischen und psychosozialen Therapien wieder alltagsfit zu machen.
Ich hoffe Kraft zu schöpfen, damit sich mein Körper wieder fit fühlt und ich mit Freude den Tag bestreiten kann. Ich möchte Wege gezeigt bekommen, Freiräume für mich zu schaffen und um die letzten Jahre aufarbeiten zu können und mein Selbstwertgefühl zu stärken. Ich erhoffe mir die Möglichkeit, Zeit für mich zu nehmen, Zeit zum Nachdenken zu finden und im Austausch mit anderen Müttern neue Perspektiven und Anregungen für den Alltag daheim zu finden.
was sagt Ihr zu dieser Selbstauskunft? Kann ich das so lassen?
Für Tips und Ratschläge bin ich dankbar!!
Selbstauskunft
Ich möchte Ihnen hiermit gerne schildern, wie ich meine Beschwerden/Beeinträchtigungen sehe und seit wann diese bestehen, wie sich dies auf meine aktive Rolle als Mutter und auf mein Alltagsleben auswirkt:
Es fing alles damit an, dass wir im Krankenhaus nach dem Kaiserschnitt kaum Anleitung und Hilfe hatten. Und das beim ersten Kind. Ich hatte, was die Pflege angeht, keine Bedenken da ich schon viel mit so kleinen Kindern zu tun hatte (Nichte/Neffe, beim Kinderarzt gearbeitet....) aber mein Mann (gar keine Erfahrung mit kleinen Kindern) wurde ins kalte Wasser geschmissen mit kaum Anleitung, was ich zu Hause nachholen musste. Hinzu kam, das ich anfangs auch keinerlei Unterstützung beim Stillen hatte was darin endete, das ich nach 3 Wochen kaum noch Muttermilch hatte! Danach folgten die Dreimonats-Koliken mit zwischendurch Verdacht auf Laktoseintoleranz. Der Kinderarzt hat mich total verunsichert und wir mussten wöchentlich zum Wiegen kommen. Mal nahm unser Sohn zu wenig zu, dann zu viel usw. Ich lief rum wie ein Gespenst und war total erschöpft. Ständig ein schreiendes Baby, Fliegergriff bis meist nachts um 3 Uhr, ständiger Schlafmangel, ein total eifersüchtiger Ehemann, Haushalt,etc
Dann habe ich (aus finanzieller Notlage) schon nach 10 Monaten im September 2011 wieder zu 100% angefangen zu arbeiten im Schichtdienst mit einer 48 (teilweise 72) Std-Woche. Darüber hinaus sind wir im Dezember umgezogen zur Verbesserung der Kinderbetreuung und unser Sohn Mitte Dezember angefangen hat frei zu laufen. Ohne das wir dabei waren, was mich sehr stark psychisch belastet hat. Unser Sohn war fast 3 Wochen bei Oma & Opa wegen des Umzuges und unseren Schichtdiensten und wir sind hin und her gesprungen. Naja ich dachte nach dem Umzug kehrt mal etwas Ruhe ein....... Falsch gedacht. Der kleine Mann lief und stand nur auf Zehenspitzen und war deshalb sehr unsicher. Alle sagten das wird schon. Auch der Kinderarzt! Irgendwann fing ich an mich im Internet schlau zu machen und fand das KISS-Syndrom. Nachdem Lukas mal wieder gefallen war (was ständig passierte und er viel ständig auf den Kopf) und er sich einen Schneidezahn ausgeschlagen hatte, welcher unter Narkose gezogen werden musste, machte ich beim Kinderarzt druck. Dieser erklärte mich für bescheuert, schickte uns aber trotzdem zur Krankengymnastik. Dort schlug die Physiotherapeutin die Hände über dem Kopf zusammen und wir sind zu einem anderen Kinderarzt gewechselt. Dieser hatte uns dann zum Neurologen ins Krankenhaus geschickt, der eine Lumbalpunktion und ein MRT vom Schädel und LWS durchführte. Dies erforderte 3 Tage Krankenhausaufenthalt. Erst hieß es alles sei ok. Im Entlassungsbrief stand jedoch dass man im Kopf etwas gefunden habe. Leider konnte ich an dem Tag keinen Arzt mehr erreicht und ich kann sagen, dass war die schlimmste Nacht die ich seit der Geburt hatte! Wir hatten einfach nur noch Angst!!!! Am Ende stellte sich heraus, dass bei Lukas eine Zyste im Gehirn festgestellt wurde, die Anfang 2013 kontrolliert werden muss. Dann, nach weiteren 7 Wochen, bekamen wir die Aussage dass sie nichts gefunden hätten. Also ging die Suche nach der Ursache wieder von vorne los. Der dann hinzu gezogene Orthopäde brachte die Lösung. Lukas hat das KISS-Syndrom (Blockaden an der Wirbelsäule). Nachdem er eingerenkt wurde, lief er ( 6 Monate nach verlorenem Zahn!!) endlich richtig. Das war jedoch nicht von langer Dauer. Mitte September mussten wir leider an dem auffälligen Verhalten unseres Sohnes feststellen, dass der Halswirbel wieder ausgerenkt war. Also gingen die Arzt- und Krankengymnastiktermine von neuem los. Dazu kommt das unser Sohn sehr aktiv ist und den ganzen Tag über ein zittern am Körper hat und ich den ganzen Tag über damit beschäftigt bin, ihn zu beschäftigen und hinter ihm her zu laufen. Phasen des Alleinspiels und des ruhigen Spielens sind sehr selten. Hinzu kommt, dass er mittlerweile rezidivierende spastische Bronchitiden entwickelt.
Auf der Arbeit (ich arbeite im Rettungsdienst, was auch körperlich und teilweise psychisch nicht immer einfach ist) wird es immer schlimmer ( Probleme bei der Koordinierung und Planung der Betreuung unseres Sohnes durch ständig wechselnde Schichten, zusätzlich zu meiner 48 Std Arbeit noch die Leitung unserer Ausbildungsabteilung auf der Arbeit, welche ich im Juli 2012 abgegeben habe) und ich überlege schon mir einen neuen Job zu suchen. Dadurch komme ich auch ständig total genervt von der Arbeit und mein Mann bezog alles auf sich und war/ ist immer total schnell eingeschnappt, was zu ständigen Konfliktsituationen führte. Ich war sogar schon soweit das ich über eine Trennung nachgedacht habe. Die Hausarbeit obliegt mir hauptsächlich alleine.
Ich bin einfach total am Ende und weiß einfach nicht mehr wo mir der Kopf steht. Und dann bekommt man zu seinem sowieso schon schlechten Gewissen, das man so oft nicht zu Hause ist auch noch dumme Sprüche wie man denn Vollzeit arbeiten gehen kann.
Daraus resultieren bei mir ständige Kopf- und Rückenschmerzen; depressive Phasen mit absoluten Versagensängsten; ständiger Zeitdruck durch Arbeit in einer 48 Std (teilweise 72 Std/Woche) mit unvorhersehbaren Überstunden, Arzt bzw Krankengymnastiktermine unseres Sohnes, eigene Arzttermine, Haushalt, Kinderbetreuung; Schlafstörungen durch Schwierigkeiten in der Problembewältigung; Eheprobleme; finanzielle Sorgen; Belastung durch Suchtproblematik in der Familie; evtl ADHS/Wahrnehmungsstörung beim Kind (derzeit Behandlungsversuch mit SPIO-Westen-Versorgung). Diese Umstände führen dazu, dass ich mich mit allem überfordert fühle, nicht weiß wo ich mit was anfangen soll, darunter leidet die Beziehung zu meinem Kind und zu meinem Ehemann, ich keine Zeit für mich und den Kontakt zu Freunden/Verwandten habe.
Ich möchte die Chance nutzen, die bisherige Situation zu unterbrechen und zu überdenken, meine bisherigen Verhaltensweisen und die täglichen Abläufe analysieren, um Konflikte und Probleme im täglichen Leben besser bewältigen zu können.
Ich erwarte Anleitungen zum veränderten Umgang mit Belastungssituationen und Überforderungen sowie zum Stressabbau und zur Stressbewältigung, zur Verbesserung der Fähigkeit meine Freizeit zu gestalten.
Ich sehe die Kurmaßnahme als die Gelegenheit, mich mit medizinischen und psychosozialen Therapien wieder alltagsfit zu machen.
Ich hoffe Kraft zu schöpfen, damit sich mein Körper wieder fit fühlt und ich mit Freude den Tag bestreiten kann. Ich möchte Wege gezeigt bekommen, Freiräume für mich zu schaffen und um die letzten Jahre aufarbeiten zu können und mein Selbstwertgefühl zu stärken. Ich erhoffe mir die Möglichkeit, Zeit für mich zu nehmen, Zeit zum Nachdenken zu finden und im Austausch mit anderen Müttern neue Perspektiven und Anregungen für den Alltag daheim zu finden.