Bewilligungszeitraum von mehr als 9 Monaten unrealistisch?

Der Antrag - was muss ich tun, wer hilft mir weiter
Ergolux
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Bewilligungszeitraum von mehr als 9 Monaten unrealistisch?

Beitrag von Ergolux » 12 Aug 2015, 12:30

Hallo!

Ich möchte ja eine Kur beantragen für mich und meine beiden Söhne...aber es klappt definitive erst für die Sommerferien 2016 diese anzutreten....
Da gibt es auch tatsächlich viele gute Gründe für, auch wenn ich sehr bedauere dass wir nicht am besten jetzt schon los können.

Jetzt stehe ich vor folgendem Problem:

Meine Wunschklinik ist oftmals 8 Monate im Voraus schon belegt, vor allem in den Ferien.
Gleichzeitig rät mir die Kurberatung ab vor Oktober zu beantragen.

Der Sachbearbeiter der Krankenkasse sieht keine Probleme in der Terminierung. Diese Aussage zweifelt die Kurberatung jedoch an!

Also:
Soll ich auf gut Glück jetzt bereits beantragen und hoffen dass ich tatsächlich einen so langen Bewilligungszeiraum gestattet become, oder riskiere ich bis Oktober zu warten?

Wie sind eure Erfahrungen?
Reservieren tut die Klinik leider nicht ohne Kostenbewilligung :?
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Hummel
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Re: Bewilligungszeitraum von mehr als 9 Monaten unrealistisc

Beitrag von Hummel » 12 Aug 2015, 14:31

Hallo,

dieser Beitrag könnte auch von mir sein. Ich habe genau das selbe Problem. Möchte eine Mutter Kind Kur machen, kann diese aber ebenfalls erst in den bayrischen Sommerferien 2016 durchführen.
Ich habe mir bereits eine Klinik rausgesucht und dort nach möglichen Terminen für den August 2016 gefragt. Gibt tatsächlich einen Kurgang vom 11.08. - 01.09.2016.
Mir stellt sich nun auch die Frage: Wann beantragen??

LG Hummel
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Hexchen
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Re: Bewilligungszeitraum von mehr als 9 Monaten unrealistisc

Beitrag von Hexchen » 12 Aug 2015, 17:53

Seid mir net böse, aber ich persönlich finde das unrealistisch.
Ich beantrage , oder möchte eine kur beantragen weil ich sie brauche. Und wenn ich sie brauche dann brauche ich sie sofort. Ich kann mich nicht hinsetzen und sagen...hmm ich brauch ne Kur aber mir passt es erst in den nächsten Sommerferien. Im Falle von Bayern also erst in 12 Monaten. Weiss ich was in einem Jahr ist?
Vielleicht habe ich mein Tief, meine Krankheit oder was immer überwunden und mir geht es besser, oder aber mir geht es akut noch schlechter das es undenkbar ist zu warten.
Wenn ich mir gedanken drum mache eine Kur zu beantragen dann mache ich das und dann mache ich das jetzt. Ich habe auch ne Weile mit mir gerungen ob und wann ich meine vorzeitige beantrage, aber festgestellt..egal..ich brauche sie jetzt.
Kind kommt als Therapiekind mit und brauch sie auch jetzt. Und da ist es mir auch egal ob das während der Schulzeit ist. Wird mein Kind nämlich während der schulzeit krank kann ich doch auch nicht sagen..ohh passt mir nicht.
Ich weiss das viele Kliniken schnell voll sind. find ich auch net wirklich toll.
Ich habe meine Wunschklinik angeschrieben und gefragt..ok wann sind die ersten freien Termine. Als die mir genannt wurden habe ich gesagt ok..antrag ist bei der Kasse und ob sie mir den ersten Termin reservieren können.
Genehmigt ( wenn auch nach hin und her) wurde der Antrag endgültig im Mai ( glaub ich) und ich bzw wir fahren am 30.09.

Wie gesagt ist nicht böse gemeint, aber wenn man eine kur braucht dann soll man sie beantragen und warten bzw schauen wann es Termine gibt
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Ergolux
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Re: Bewilligungszeitraum von mehr als 9 Monaten unrealistisc

Beitrag von Ergolux » 12 Aug 2015, 18:40

@ Hexchen

Grundsätzlich gebe ich dir Recht, aber das Leben ist nicht nur schwarz oder weiss und grundsätzlich sollte doch jedem das Recht zugestanden werden die Terminierung so zu gestalten dass es zu den familiären Gegebenheiten passt und die Kur somit den größtmöglichen Nutzen bringt, oder?

Schade, dass hier oftmal alles über einen Kamm geschert wird!

Natürlich würde ich auch gerne in 4 Wochen zur Kur fahren, aber

1. gibt das die Auslastung der Kliniken gar nicht her, also ist eh fraglich wie realistisch es ist, dass Kuren tatsächlich zum Zeitpunkt der größten Notwendigkeit stattfinden, da vor Januar (also in ca. 5 Monaten) kein freier Termin zu bekommen ist

2. In meiner zu den Indikationen passenden Wunschklinik jetzt bereits die Osterferien 2016 belegt sind

3. es den Kurerfolg in Frage stellen würde ausserhalb der Ferien zu fahren, da bspw. ein Kind aufs Gymnasium wechselt und somit weder abschätzbar ist wie sich dieses dort entwickelt, noch ob es zumutbar ist 3 Wochen zu fehlen oder den Stoff wieder aufzuholen

4. es Kinder gibt, bei welchen es durchaus sinnvoll ist im Anschluss an die Kur noch Ferien zu Hause zu haben um in Ruhe zuhause anzukommen, die Zeit zu haben das Erlebte der Kur zu verarbeiten etc. und bei welchen ein direkt wieder anschliessender Schulbesuch den Kurerfolg erheblich mindern könnte/ würde

5. es Kinder gibt, welche dringend therapiebedürftig sind, aber aktuell nur sehr eingeschränkt von den Möglichkeiten der Kurklinik profitieren könnten, weil sie bspw. aktuell noch eine Rumpforthese tragen, absolutes Sportverbot haben und erst im Laufe der nächsten Monate wieder komplett belastbar sein werden etc...

Ich richte die Terminerung in erster Linie am Wohl meiner Kinder aus, meine Befindlichkeit stelle ich ganz hinten an und beisse die Zähne zusammen.
Oder was nutzt es mir anschliessend im Alltag mit den Nachwehen von 3 Wochen in der Schule fehlen zu kämpfen?
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cuddle
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Re: Bewilligungszeitraum von mehr als 9 Monaten unrealistisc

Beitrag von cuddle » 12 Aug 2015, 19:13

Du hast recht, es gibt nicht nur schwarz und weiß und jede hat sicher das " Recht" nach Möglichkeiten zu suchen, im Wunschzeitraum in die Wunschklinik fahren zu können.
Aber bei einer so langen Vorlaufzeit stellt sich schon die Frage, inwieweit wirklich die Dringlichkeit einer Kur gegeben ist.
Wenn es mir schlecht geht, möchte ich möglichst bald fahren.
Und auch wenn dieses "bald " aufgrund der ausgebuchten Kliniken evtl erst in 6 Monaten ist, ist das doch eher als erst im Sommer 2016!
Da müssen schon irgendwie Kompromisse her. Klar, 3 Wochen Schulausfall sind hart, aber es ist nicht unmöglich diese aufzufangen. Ein Kind wird sicherlich nicht gleich die Klasse wiederholen müssen oder ähnliches weil es vielleicht die ein oder andere etwas schlechtere Noten schreibt ....
Wichtig ist auch zu beachten, das eine Mutter-Kind-Kur in 1. Linie zum Wohle der Mutter ist. Therapebedürftige Kinder laufen oft nur nebenher. Davon würde ich eine Kur/den Zeitraum etc nicht abhängig machen.
Evtl ist auch eine Kur nur für dich alleine eine Lösung.
Königsblaue Grüße
Heike


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giuly
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Re: Bewilligungszeitraum von mehr als 9 Monaten unrealistisc

Beitrag von giuly » 12 Aug 2015, 19:45

Nicht streiten! :)

Ich kann beide Weiten verstehen. Es ist nie einfach und je älter die Kinder, desto schwieriger wird es, finde ich zumindest.

Ich stand letztes Jahr im September vor folgender Situation: frisch aus der Kinderreha und werde sofort krank, fall weitere 2 Wochen aus weil meine ganze Anspannung dazu führte, dass ich meinen Nacken wenig bewegen konnte, von der Psyche ganz zu schweigen. Das einzig Gute war, dass ich das vorher schon mit meinem neuen Hausarzt besprochen hatte, da ich monatelang auf Hochtouren funktionieren musste und es nur eine Frage der Zeit war, wann es nicht mehr geht. Ich habe eine Woche nachdem ich aus der Kinderreha zurück war, eine vorzeitige MuKiKur beantragt (September) und nach weniger als zwei Wochen die Bewilligung erhalten. Haken: alles voll, ist besser wenn sie selbst suchen.

Ich habe die BARMER-Liste abgearbeitet mit den Indikationen im Hintergrund. Früheste Anreise Mai?? Zwei Schulkinder, wovon das kranke in die 7. gekommen ist und fraglich war, wieviel die noch bis zur Kur verpasst. Mein Kompromiss war Ostern, da so nur 1,5 Wochen Unterricht verpasst werden sollte. Hat durch Zufall geklappt, da in Glowe plötzlich Kapazitäten frei wurden. Aber ich war eh schon fertig und dann noch 6 Monate warten.....und das nur durch Zufall.

Der Stress durch die Schule, fehlender Stoff und aufholen müssen aber nicht wollen, der war schon vorhanden. Perfekt war das alles nicht.

Ich finde es wirklich schwierig, wie sich das jetzt entwickelt hat, mit diesen ewigen Wartezeiten. Aber ich finde trotzdem, dass die einfach rigoros die Ferien den Schulkindern blocken sollten. Ich fand es toll im Februar zur 1. Kur zu fahren.

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cuddle
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Re: Bewilligungszeitraum von mehr als 9 Monaten unrealistisc

Beitrag von cuddle » 12 Aug 2015, 20:00

Von streiten kann nicht die Rede sein :)
War jedenfalls nicht meine Absicht.
War eher als Antwort auf die Frage gemeint von wegen 9 und mehr Monate unrealistisch
Ich denke einfach, das auch die Krankenkasse bei so langer Vorlaufzeit nicht unbedingt mitspielen wird.

Anders wäre es vielleicht, wenn eine Klinik sich bereit erklärt entsprechend zu reservieren.
Königsblaue Grüße
Heike


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Hexchen
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Re: Bewilligungszeitraum von mehr als 9 Monaten unrealistisc

Beitrag von Hexchen » 12 Aug 2015, 20:07

Streiten tut doch niemand :)
Und klar sind die Wartezeiten bzw Listen echt lang. Und viele Kliniken berücksichtigen für die Sommerferien ja schon die Schulkinder. Und sicher ist es nicht leicht das die in der Schule fehlen.
Wir fahren 2 Wochen nach Schulbeginn in einer Neuen Klasse. Bewusst..da dies der erste freie Termin war. Wie gesagt..Kinder werden auch mal krank und das mit Pech auch länger. Ist alles nciht einfach
Aber...das Wohl der Mutter steht an erster Stelle bei der mutter Kind Kur. wenn ich beim Antrag zum Arzt oder zur Kasse sage..ja ich hab dieses und dieses und mir gehts wirklich schlecht und ich lauf auf Sparflamme und sage aber ich kann und will wegen der Kinder erst in den nächsten Sommerferien fahren...da werden sich Ärzte und Kasse sicher auch wundern und sich fragen wieso solange warten und nicht den ersten möglichen Termin.

Und ich weiss nicht ob ich damit alles über einen Kamm schere oder alle..wenn ich halt davon ausgehe wofür eine Mutter Kind Kur sein soll und ich höre dann ich kann erst in einem Jahr fahren dann klingt das für mich einfach komisch.
Vielleicht klingt das bissel hart, aber das ist meine Meinung. Wenn ich krank bin dann bin ich krank und brauch möglichst bald die Kur. Gerade im Interesse meiner Kinder, was ist wenn ich Rücksicht nehme wann die Kur am besten für die passt und ich vorher zusammenklappe. Damit ist weder mir noch den Kindern gedient.

wie gesagt, verstehe ich das die Wartezeiten aufgrund vieler Reservierungen die schon lange im Vorraus sind auch absolut unverständlich, da müssten die Kliniken evtl reagieren. Reservieren gut und schön aber wenn jemand mit Bewilligung kommt sollte der einen Platz bekommen. es gibt ja auch Leute die reservieren sich den Platz obwohl noch gar kein Antrag gestellt wurde und da sollten halt die einen Platz bekommen die auch genehmigt wurden
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Re: Bewilligungszeitraum von mehr als 9 Monaten unrealistisc

Beitrag von Hummel » 12 Aug 2015, 20:15

Hallo zusammen,

wollte mich einfach auch nochmal kurz melden zu diesem Thema, da ich ja in etwa der gleichen Situation bin.
Ich würde natürlich auch lieber frühzeitiger in Kur fahren, als erst nächsten Sommer. Mein Hauptbeweggrund ist einfach, meine Tochter kommt dieses Jahr September in die 4. Klasse und wer ein bisschen das bayrische Übertrittsprozedere in weiterführende Schulen kennt oder vielleicht schon selbst mitgemacht hat versteht mich vielleicht. Fakt ist sie kann nicht 3 Wochen Unterricht versäumen, das gibt ihr Wissen und ihre schulische Leistung einfach nicht her.
Ich bin wirklich auch in einem Zwiespalt und muss echt nochmal abwägen.

Grüße
Hummel
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Ergolux
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Re: Bewilligungszeitraum von mehr als 9 Monaten unrealistisc

Beitrag von Ergolux » 12 Aug 2015, 20:21

Ich habe auch nicht das Gefühl zu zanken...

Mir geht es in der Kur tatsächlich gleichwertig um uns drei und ich denke grundsätzlich haben meine Kinder die Kur sogar noch nötiger als ich. Vielleicht liegt deshalb auch der Schwerpunkt auf dem Wohl der Kinder und deren Befinden und Bedürfnissen.

Eine Kinderreha würde aber widerrum auch nicht passen, da ich dann auf der Strecke bleiben würde.

ich hatte natürlich auch bereits die Osterferien in Betracht gezogen, aber die Wunschklinik ist dann bereits voll...und meine Kinder brauchen nicht nur eine Kur sondern auch Ferien und das bliebe auf der Strecke wenn ich die kompletten Osterferien für eine Kur "draufbrate"
Denn Ferien sind für uns wichtige intensive Zeit zuhause, die z.B. mein jüngerer Sohn dringend braucht und sich auch wünscht
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