Barmer wimmelt mich ab

Der Antrag - was muss ich tun, wer hilft mir weiter
lenchen74
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Barmer wimmelt mich ab

Beitrag von lenchen74 » 30 Jun 2016, 09:35

Hallo zusammen,

ich möchte eine Mutter-Kind-Kur beantragen und mein Kind als Begleitkind mitnehmen. Laut Auskunft der Barmer GEK muss ich diese aber beim Rentenversicherungsträger beantragen, wenn das Kind nicht kurbedürftig ist, da ich berufstätig bin. Ist das richtig so? Ich wühle mich seit 2 Tagen durch das Netz und bin nicht wirklich fündig geworden... Deshalb wende ich mich jetzt an euch. Für hilfreiche Antworten bin ich sehr dankbar!!! :)
LG Lena

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aufdemWeg
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Re: Barmer wimmelt mich ab

Beitrag von aufdemWeg » 30 Jun 2016, 09:42

Mutter Kind Kur ist Vorbeugung, damit es nicht zu Krankheiten kommt oder sich nicht verschlimmern, dauert 3 Wochen und geht über die Krankenkasse

ist wurscht ob berufstätig, alleinerziehend, verheiratet oder Hausfrau

Ziel: als MUTTER zu funktionieren !!! (besser, wieder)




Reha ist Behandlung bestehender Krankheiten

ist wurscht ob Mutter oder anderer Erwachsener

Ziel: arbeitende Menschen vor Berufsunfähigkeit zu bewahren oder, wenn bereits krank geschrieben, soweit gesund zu bekommen, dass sie wieder arbeitsfähig sind

wie es dem Kind dabei geht oder dir in der Mutterrolle ist (erstmal) egal



Krankenkasse schickt an Rentenversicherung - sollen die doch zahlen
Rentenversicherung schickt an Krankenkasse - sollen die doch zahlen
und wenn das nicht reicht, schicken sie auch ans Jugendamt, damit die was bezahlen und die schicken retour


lass dich nicht abwimmeln!

guck was du brauchst und begründe deinen Antrag entsprechend

bei Mutter-Kind Kur eben auf der Basis, dass deine Krankheiten/Probleme dich in deiner Funktion als MUTTER einschränken, dass die Doppelbelastung mit Beruf sich auf die Mutter-Kind-Beziehung auswirkt



es ist häufiger so, dass erst mal abgelehnt wird, wer nicht widerspricht, spart der Krankenkasse (vorerst) Kosten
Finde Menschen, die dir gut tun gib ihnen Vertrauen
gehe denen aus dem Weg, die dir nicht gut tun
und behalte jene im Augenwinkel, die dir schaden, aber mache sie nicht zum Mittelpunkt deiner Gedanken/deines Fühlens - den Platz haben sie nicht verdient

lenchen74
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Re: Barmer wimmelt mich ab

Beitrag von lenchen74 » 30 Jun 2016, 10:03

Vielen Dank, das macht mir wieder Mut. Dann werde ich mich jetzt mal weiter dem Antrag widmen. Von meiner Hausärztin gab es heute "grünes Licht".
LG

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Juddel
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Re: Barmer wimmelt mich ab

Beitrag von Juddel » 30 Jun 2016, 10:12

Fűr eine Mutter-Kind-Kur ist immer die Kk zustädig.
2000 Klinik Feldberg
2005 Klinik Inntaler Hof
2007 Klinik Silberberg
2008 Klinik Friesenhörn
2011 Klinik Alpenblick 2 (Reha)
2012 Klinik St. Marien
2014 Klinik Silberberg
2016 Klinik Glotterbad (Reha)
2019 Vesalius Klinik

sallyy07
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Re: Barmer wimmelt mich ab

Beitrag von sallyy07 » 30 Jun 2016, 12:41

Typisch Barmer.
Lad dir im Netz den Antrag runter ein Blanco am besten
Ausfüllen das eigene schreiben dazu packen und ab geht's.
Habe ich auch so gemacht. Nachdem sie mich abwinmeln wollten. Und annehmen müssen sie es.

Solltest du eine Ablehnung bekommen schreibe einen Widerspruch.
Zur Zeit ist es wohl bei der BARMER so der Fall erst ablehnen dann genehmigen. Bei ner bekannten alleinerziehend erst abgelehnt worden. Obwohl noch nie eine Mutterliebe beantragt wurde. Vor 2 Jahren eine Reha fürs Kind. ..
Bei mir vorzeitig abgelehnt nach Widerspruch genehmigt.
Und andere haben genau diese Probleme zur zeit bei der Barmer.
Nicht locker lassen! ! !
13.11.2013 - 04.12.2013 in der Ostseeklinik Grömitz Ruhe pur *-*

29.06.2016-20.07.2016 Klinik Nordseedeich Friedrichskoog


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esterhasi
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Re: Barmer wimmelt mich ab

Beitrag von esterhasi » 30 Jun 2016, 13:23

Lass dich nur nicht beirren....die sind zuständig und müssen dir einen Antrag aushändigen oder du nimmst den vom müttergenesungswerk, findest du im Netz, das geht auch.
Ciao esterhasi
Mutterkind-Kuren Zingst 02+05, Miramar 09
Jasmin 86 Marius 88 Marcel 99
Enkelin Milena Taya 2013
Enkelin Juna Marie 2016

lenchen74
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Re: Barmer wimmelt mich ab

Beitrag von lenchen74 » 30 Jun 2016, 18:06

Sooo, ich habe den Tag heute genutzt und meinen Selbstauskunftsbogen ausgefüllt. Wäre schön, wenn ihr mal drüber schaut. Einige Sachen habe ich hier im Forum "geklaut", aber ich hoffe, dass das okay ist.
Ärztliche Maßnahmen konnte ich nicht eintragen, da nicht erfolgt. Ich bin jemand, der gerne alles selbst auskuriert und eher selten zum Arzt geht. Hoffe, dass das nicht zu meinem Nachteil ausgelegt wird...
Leider fehlt mir noch ein Satz zum Einstieg, vielleicht hat ja jemand eine Idee?!

Ich arbeite seit 2 Jahren in einem neuen Job, der mich sehr stark fordert. Ich habe ständigen Zeitdruck, weil die Arbeiten zu festgelegten Zeiten fertig sein müssen. Wir sind nur ein kleines Team von 3 Leuten und durch Krankheit und Urlaub, frei, Weiterbildungen etc. sind wir so gut wie immer unterbesetzt. Zudem ist mein Chef ein Mensch, der nicht sieht, was geleistet wird, sondern ständig noch Zusatzaufgaben verteilt. Der ganze Arbeitstag ist hektisch und ständig muss ich im Auge behalten, dass ich pünktlich fertig werde, um mein Kind rechtzeitig aus dem Hort abholen zu können, weil die Betreuung nachmittags zeitlich begrenzt ist, da ich durch die Vollzeitstelle schon Zeit im Frühhort in Anspruch nehmen muss. Alle 3 Wochen muss ich auch Samstags voll arbeiten. Das Verhältnis zu einer Kollegin ist gestört, da sie mich als Bedrohung empfindet, was die ganze Arbeitssituation noch erschwert. Reibereien und Machtkämpfe sind an der Tagesordnung.

Mein Tag beginnt mit dem Aufstehen um 5:15 Uhr. Um 5:35 wecke ich meine Tochter. Spätestens 6:25 müssen wir los, damit ich rechtzeitig um 7:00 bei der Arbeit bin. Mein Arbeitstag endet um 15:30. Nach Einkaufen, Hausaufgaben kontrollieren, Essen und Haushalt machen ist der Tag so gut wie vorbei. Für Freizeit ist da kaum Raum. Wenn meine Tochter im Bett ist bin ich so erschöpft, dass ich nur noch auf das Sofa falle und völlig fertig bin. Gehe ich ins Bett, kann ich nicht einschlafen, weil meine Gedanken schon wieder beim nächsten Tag oder bei der Arbeit sind. So wälze ich mich lange herum, bis ich irgendwann einschlafe. Morgens bin ich oft „wie gerädert“.

Mein Mann ist berufsbedingt sehr häufig nicht zu Hause, sodass er mich kaum unterstützen kann. Ich fühle mich sehr oft wie eine alleinerziehende Mutter- Kind, Haushalt, Finanzen... Alles bleibt an mir hängen.
Die Kontakte zu meinen Freunden werden immer weniger - ich finde nicht mehr die Kraft und die Zeit für Besuche.
Ich fühle mich ausgebrannt, körperlich und seelisch erschöpft und oft überfordert.
Ständig unter Zeitdruck zu sein ist für mich eine große psychische Belastung, was widerum dazu führt, dass ich sehr oft genervt und gereizt meiner Tochter gegenüber bin.
Ich erkenne mich in meinem Verhalten vor allem ihr gegenüber oft nicht wieder. Schimpfen ist schon an der Tagesordnung. Wenn sie morgens nicht „funktioniert“ wie in meinem Plan, wirft mich das schon völlig aus der Bahn und ich bin sofort gereizt und ungerecht ihr gegenüber.

Anstatt mich zu freuen, wenn mein Mann mal zu Hause ist kommt es stattdessen aufgrund meiner Launen häufig zu Steitigkeiten mit ihm.

Meine Beschwerden, wie akuter Schlafmangel, Schlafstörungen, ständige Müdigkeit, Augenzucken, depressive Verstimmung, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen haben stark zugenommen und beeinträchtigen mein Wohlbefinden zusätzlich massiv. Meine Kopfschmerzen treten wieder sehr häufig auf (11x im letzten Monat), auch hab ich wieder immer öfter Migräneanfälle (2x im letzten Monat). Oftmals muss ich mich morgens übergeben.

Aufgrund der oben beschriebenen Situation habe ich kaum eine Möglichkeit, zuhause vor Ort etwas für die Erhaltung meiner Gesundheit zu tun. Das Maximale liegt bei Rad fahren mit meiner Tochter oder spazieren gehen am Wochenende. Wenn ich Maßnahmen am Wohnort wahrnehmen wollte, wäre das im Familienalltag besonders schwierig, denn ich müsste vorher organisieren, dass meine Tochter versorgt wird, was aufgrund fehlender Betreuungspersonen kaum möglich ist. Eine Mutter-Kind-Kur hingegen wäre eine sinnvolle Alternative, weil sie mich von vielen Alltagspflichten entbindet und ein kompaktes Behandlungsprogramm mit unterschiedlichen, indikationsgerechten Therapien ermöglicht.

Ich erwarte mir von der MuKiKu, dass ich Ruhe und Abstand von all den Belastungen bekomme, damit sich mein psychischer Zustand einmal erholen kann, ich Zeit für Entspannungs- und Regenerationsmöglichkeiten bekomme, ich erhoffe mir, wieder selbstbewusster und gestärkter auftreten zu können und bestimmte Situationen selbstbewusster und gelassener meistern zu können.

Ich möchte meine Tochter mitnehmen, um ihr zeigen zu können, dass Mama sich für sie Zeit nimmt, dass sie mir wichtig ist und ich auch anders kann als nur zu schimpfen. Um die Beziehung wieder zu stärken und zu intensivieren, denn sie leidet leider am meisten unter meiner Erschöpfung!


Das war´s...
LG

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aufdemWeg
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Re: Barmer wimmelt mich ab

Beitrag von aufdemWeg » 30 Jun 2016, 18:22

Hi, ich habe nur den ersten Absatz gelesen und würde ganz klar sagen:

beginne als Mutter!
mach den Teil über die Arbeit nicht so ausführlich

spontan würde ich als Krankenkasse - nur beim Lesen des ersten Absatzes - den Antrag ablehnen und dir den Antrag für die Rentenversicherung beilegen

sorry
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aufdemWeg
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Re: Barmer wimmelt mich ab

Beitrag von aufdemWeg » 30 Jun 2016, 18:26

der Rest ist super

den Teil über die Arbeit würde ich auf 1-2 Sätze kürzen und irgendwo einbauen, dass dich das noch zusätzlich fordert und den eh schon schwierigen Familienalltag noch mehr stresst.

Die Details führen eher zur Reha - wohin die Krankenkasse ja gerne mal abschiebt.
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lenchen74
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Re: Barmer wimmelt mich ab

Beitrag von lenchen74 » 30 Jun 2016, 18:43

Super, danke dir für die Tipps. Dann werde ich mal ein bißchen umschreiben. Hab es sowieso erstmal am PC geschrieben, dann kann ich noch hin und her schieben und danach schreibe ich es ab.

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