hallo grisuw,
so pauschal würde ich das jetzt nicht sagen.
Genauso wenig, wie sich JEDER bewusst eine Klinik im Internet auswählt, ist auch JEDEM vorher klar, was genau er vor Ort zu erwarten hat.
Es gibt durchaus Mütter, die fahren ohne weitere Vorinformationen in eine Klinik, einfach, weil sie ihr von der Kurberatung oder der Krankenkase vorgeschlagen werden.
Außerdem haben manche daheim ein gut funktionierendes, soziales Netz, das sie jederzeit zur Unterstützung heranziehen können. Die sind dann sehr wohl "schlechter dran" als zuhause. In der Regel merken sie das aber auch erst, wenn diese Unterstützung das erste Mal komplett wegfällt.
Wenn Du die Möglichkeit hast, Dich gut zu informieren und Dir die Klinik alles bietet, was Du dir wünscht, steht einer tollen Kur nichts entgegen. Anderen mag es trotzdem anders gehen und auch das ist dann nicht gelogen oder übertrieben sondern einfach ein anderes Empfinden.
Außerdem möchte ich erwähnen, das der Ausgangstext schon aus August 2014 ist und einiges war damals eben noch anders.
Ich habe extra nochmals nachgeschaut. In meiner Anreiseinformation von damals steht folgendes:
Montag-Freitag erfolgt eine durchgehende Vormittagsbetreuung ihrer Kinder. Diese beginnt mit dem Frühstück und endet mit Abschluss des Mittagessens.[...]
Nachmittags erfolgt die Kinderbetreuung nach Absprache im Bedarfsfall.
Und auch auf der Homepage stand bis Herbst 2014 noch
bis 18:00 bei Bedarf. Erst vor Ort wurde der Begriff BEDARF dann genauer spezifiziert. (Ich habe aber gesehen, das es inzwischen geändert wurde und nun auf der Homepage schon genauer definiert wird)
Ich für meinen Teil habe damals angerufen und nachgefragt, ob "Bedarf" auch dann besteht, wenn Mehrfachmütter (wie ich) die Kur nutzen möchten, einfach mal jedem einzelnen Kind Zeit zukommen zu lassen. Mir wurde zugesagt, das ich mir bei Frau Kappus Extrazeiten für nachmittags "verschreiben" lassen könnte.
Bunny wurde aufgrund ihrer psychischen Erschöpfung telefonisch zugesagt, das sie sich vom Psychologen zusätzliche Zeiten zur Erholung verschreiben lassen könne... Wir haben es auch bekommen, keine Frage. Nur nicht so, wie wir es uns auf der Grundlage des Gesprächs vorgestellt haben.
Und hier liegt der Kritik-Punkt: keiner von uns hat die Betreuungszeiten generell kritisiert.
Mir - und so hörte ich es bei Bunny auch heraus - fehlte einfach das Augenmaß und die flexible Gestaltung der zugesagten Bedarfsbetreuung. Es gibt da nur Standardlösungen. In meinem Fall hieß die: 3x Betreuung während des Kur-Aufenthaltes, unabhängig von der Anzahl der Kinder. Hast Du nur 2 oder 3 kannst Du damit jedem Kind mindestens einen tollen Mama-Tag widmen - vollkommen in Ordnung. Aber ab 4 hat bereits eines das Nachsehen (und ich habe 5

)...
Das Problem konnte Fr. Kappus zwar nachvollziehen, sah sich aber außerstande, es zu ändern

.
Und Bunny bekam pro Woche 2x2 Std. Nachmittagsbetreuung zugestanden. Allerdings wurden ihr die üblichen Betreuungzeiten während der Anwendungen mit eingerechnet.Und da sie nun mehrere Nachmittagsanwendungen hatte, lösten sich viele Extrastunden - so umfangreich sie auf den ersten Blick auch aussehen - in Luft auf.
Nur Vormittagsanwendungen UND die zusätzliche Nachmittagsbetreuung = viel Zeit für sich

Bei bereits zwei Nachmittagsanwendungen wöchentlich = keinerlei Zeit mehr

Auch hier wäre eine der Situation (dem Therapieplan) angepasste Lösung meiner Ansicht nach eher zu wünschen.
Ich für meinen Teil war einfach enttäuscht, das mir die Leistungen , die mir in meinen Augen zugesagt wurde, nicht vollständig erbracht wurden. Und ich sehe auch nicht, wie ich mich im Vorfeld diesbezüglich hätte besser informieren können.