eigentlich sind die "Begleitkinder" die Patienten

Ruebchen

eigentlich sind die "Begleitkinder" die Patienten

Beitrag von Ruebchen » 01 Mai 2013, 21:42

Kompliziert bei uns. Ich bin derzeit noch sehr unentschlossen, ob ich das mit dem Antrag durchziehen möchte.

Unsere Ausgangslage: die ganze Familie ist privat krankenversichert (keine Beihilfe). Stationäre "Kur" Leistungen sind ausgeschlossen.
Nun war bzw. ist unser Sohn (2) seit letztem Herbst dauerkrank. Zumeist die Atemwege, Bronchitiden, Lungenentzündungen, Pseudokrupp. Nebenbei "Kleinzeug" wie allgemeine Infekte, Fieberkrämpfe, Magen-Darm, Bindehautentzündung. Seit Anfang November war er nie länger als 1 Woche am Stück gesund.
Die Große (5) ist fitter, aber auch bei ihr: Bronchitiden und zahlreiche allgemeine Infekte.

Unser Kinderarzt hat uns geraten, da ja Klassische Mutter-Kind-Kuren nicht zur Wahl stehen, eine Reha (für mich) zu beantragen und die Kinder als Begleitkinder mitzunehmen.

Ich selbst war zwar diese Saison auch oft krank und mir würden als berufstätige Mutter, die Haushalt und Kinder überwiegend alleine stemmt, einige Dinge einfallen, weshalb ich dringend etwas für den Erhalt meiner Arbeitskraft tun sollte.
Aber beim Lesen der Antragsformulare kommen mir große Zweifel, ob wir überhaupt Aussicht auf Erfolg haben. Ich kann kaum AU-Zeiten nachweisen, boxe mich meist irgendwie durch bzw kann Homeoffice in Anspruch nehmen, arbeite abends, am WE nach etc.. Insofern kann ich auch keinerlei Therapien, Behandlungen etc. angeben.

War hier schonmal jemand in einer ähnlichen Lage?
Hat so ein "dünner" Antrag Aussicht auf Erfolg? Ich müsste ja für die Kinder auch in eine Klinik mit Reizklima, vorzugsweise Nordsee/Ostsee. Dazu muss ich doch wahrscheinlich schwerwiegendere Dinge vorweisen können als ein paar Bronchitiden in einer Saison (die der Arzt nicht einmal "belegen" kann).

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Ulnau71
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Beitrag von Ulnau71 » 02 Mai 2013, 07:01

hm... also ne Reha ist schon sehr speziell und da muss auch nachweislich die Dringlichkeit und Notwendigkeit vorliegen... ob das jetzt bei dir reicht, weiß ich auch nicht. Als ich damals zur psychosomatischen Reha fuhr, waren meine AUs auch nicht doll. Einmal 14 Tage, sonst bin ich immer los zur Arbeit. Allerdings war ich in Therapeutischer Behandlung und nahm auch Medikamente...

Am Ende können wir allerdings soviel spekulieren, wie wir wollen, ausprobieren wird wohl das einzige sein, um es am Ende zu wissen, ob es reicht.
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giuly
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Beitrag von giuly » 02 Mai 2013, 07:27

Blöde Frage: warum beantragst Du keine Kinderreha wo Du die Begleitperson wärst? Und das ältere Kind (wenn es keine eigene Reha bewilligt bekommen würde) könnte ohne Probleme als Begleitkind mit. Denn Du suchst ja eher was für die Kinder....?

Ruebchen

RE:

Beitrag von Ruebchen » 02 Mai 2013, 07:34

giuly, die Idee hatte ich auch. Laut Kinderarzt soll es aber deutlich schwieriger sein, die Genehmigung für eine Kinderreha zu bekommen. Die Befunde des Kleinen reichen seiner Erfahrung nach dafür nicht aus. Er hat kein Asthma, wir waren nie stationär (dank der sehr guten KiA Betreuung!).

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cuddle
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Beitrag von cuddle » 02 Mai 2013, 07:56

Hmm, ich dachte auch eher an eine Kinder-Reha.
Dein Jüngster scheint ja der " Kränkeste" zu sein, oder ? Und du schreibst ja auch, das es dir hauptsächlich um die Kinder geht.
Auf der anderen Seite - beantrage doch eine Reha für dich. Vielleicht klappt es ja !
Und wenn nicht, bleibt dir immer noch die Möglichkeit eine Kinder - Reha zu beantragen.
Königsblaue Grüße
Heike


2008 Ostseeklinik Kühlungsborn
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aufdemWeg

Beitrag von aufdemWeg » 02 Mai 2013, 08:23

Mit den AUs geht es mir gerade ähnlich!

Da ich im Familienbetrieb arbeite, deixle ich meine Zeiten so hin, wie ich es gerade brauche. Heute hab ich bspw. vor dem Kindergarten schon was auf dem Weg erledigt. Dafür bin ich grade so flätsch, dass ich erst mal verschnaufen muss (körperlich).

Beim Arzt war ich schon, kommt alles vom Stress. Werte sind in Ordnung.


Mein Kind ist gesund, aber Therapien nebenher hab ich so keine, außer diverse Arztbesuche um alles abklären zu lassen.


Mutter-Kind-Kur wird ich so schnell keine bekommen. Die letzte ist noch zu frisch und war schwer erkämpft (bis dahin hatte ich schon viel ambulant gemacht! Die Liste war lang!. Diese Sachen bekomme ich zeitlich nicht mehr unter und reichen auch an Wirksamkeit nicht mehr aus)
.
Eine intensivere Reha wäre sicher nicht schlecht für mich.

Stehe wie du aber vor dem gleichen Problem: selten krankgeschrieben. Entweder hingeschleppt oder zeitlich flexibel geschoben.



Käme für dich eine Kinder-Reha mit und du Begleitperson?
Da wäre das Klima ja besser notwendig.

Netti_1

Beitrag von Netti_1 » 02 Mai 2013, 13:56

Mh, schwierig. Wenn ihr keinen Kurtarif habt, dann wird doch auch keine Reha finanziert . M.E. geht da nur ne Anschlussheilbehandlung d.h. nach einem stationären Aufenthalt könnte man wenn nötig innerhalb von 2 Wochen zur Kur ( Anschlussheilbehandlung). Oder irre ich mich?

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giuly
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Beitrag von giuly » 02 Mai 2013, 14:14

Naja, es kommt immer drauf an, was der Kinderarzt schreibt...es gab damals viele Kleinkinder und die meisten von denen hatten kein Asthma und waren auch nie im Krankenhaus....

Mitherfi

Beitrag von Mitherfi » 03 Mai 2013, 11:18

Problem bei einer Reha für dich ist aber auch, dass du nicht unbedingt an die Küste kommst, was ja für die Kinder eigentlich sinnvoll wäre und sich die ganzen Therapien um dich ranken. Letztlich haben die Kinder davon doch nur noch mehr Streß, weil sie da 'fremd fremdbetreut' werden.

Ich glaube auch nicht unbedingt, dass es einfacher ist eine Reha für Erwachsene zu bekommen, als für Kinder. Das kommt schon sehr auf die Diagnosen an, wer eben wirklich krank ist. Aber ich kenne natürlich auch deine Krankengeschichte nicht. Für die Reha wird schon erwartet,dass du auch ambulant schon was gemacht hast, um deinen Zustand zu verbessern. Ich wurde dann abgelehnt, weil ich nicht krank geschrieben war (aber letztlich weiß ich auch da nicht, wie neutral das bewertet wurde, denn die haben vielleicht auch gemerkt, dass meine KK sich um die MuKi drücken wollte).

Andererseits: ein Versuch tut ja nicht weh.... stell doch den Antrag sowohl für dich, als auch für die Kinder. Vielleicht bekommst du einen der Anträge dann auch durch.

Ich weiß nicht, inwiefern das für euch in Frage kommt, aber vielleicht könntet ihr auch euren Jahresurlaub am Meer verbringen? Sicher wäre eine MuKi schöner, aber das kommt ja anscheinend nicht in Betracht. Da wäre es zumindest ein Anfang für euer Kind.

Ruebchen

RE:

Beitrag von Ruebchen » 03 Mai 2013, 20:53

Original geschrieben von Mitherfi
Problem bei einer Reha für dich ist aber auch, dass du nicht unbedingt an die Küste kommst, was ja für die Kinder eigentlich sinnvoll wäre und sich die ganzen Therapien um dich ranken. Letztlich haben die Kinder davon doch nur noch mehr Streß, weil sie da 'fremd fremdbetreut' werden.
Diese Befürchtungen habe ich auch. Mir wird die Idee eigentlich immer unsympathischer...
Ich weiß nicht, inwiefern das für euch in Frage kommt, aber vielleicht könntet ihr auch euren Jahresurlaub am Meer verbringen? Sicher wäre eine MuKi schöner, aber das kommt ja anscheinend nicht in Betracht. Da wäre es zumindest ein Anfang für euer Kind.
Das würden wir sehr gerne tun. Bzw. werden wir auch, Ende Juni gehts für eine Woch an die Nordsee. Leider wird nicht mehr drin sein, weil wir dieses Jahr durch den Wechsel der Großen vom KiGa in die Schule eine große Betreuungslücke haben. Mein Mann und ich teilen uns die Ferienzeiten weitgehend auf, daher bleibt uns nur noch eine gemeinsame Woche im August. Könnte schwierig werden, in dem Zeitraum noch etwas zu finden.
Nächstes Jahr wird das wieder entspannter aber bis dahin kommt nochmal ein Winter....


Danke euch für Eure Antworten. ich lese heraus, dass es durchaus Sinn macht, es zumindest zu versuchen. Wobei mir persönlich der Versuch einer Kinderreha mittlerweile sinnvoller erscheint.

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