Was habt Ihr für eine Begründung an die Krankenkasse geschrieben, wenn Ihr VORZEITIG eine Kur bean

Der Antrag - was muss ich tun, wer hilft mir weiter
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leuchtturm66
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RE:

Beitrag von leuchtturm66 » 03 Aug 2009, 16:36

Original geschrieben von loulau1329
Mein Mann hat vor zwei Jahren auf Grund der chronisch kranken Kinder die Flucht ergriffen.... also volles Programm > allein erziehend, berufstätig, zwei chronisch kranke Kinder, frisch geschieden, kranke Mutter, Vater schon lage tot...
Ich bin bei der Barmer - wisst ihr, ob die eher "nett" sind oder eher alles ablehnen ??
Deine Lebensgeschichte weist ja wirklich das volle Programm auf - das scheint ja schon mal gut für den Kurantrag zu sein. Mit der Barmer kenne ich mich nicht aus, aber es hängt auch nicht nur allein von der Krankenkasse ab, sondern auch vom SB, vieles ist ja auch eine Einstellungssache...

Also: :daumendrueck: und halte uns auf dem Laufenden, ich bin auch für Infos dankbar! x)

Ach ja: Gilt AD(H)S als chronische Krankheit? Dann ist mein Kind ja gleich mehrfach chronisch krankt. )x
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leuchtturm66
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RE:

Beitrag von leuchtturm66 » 03 Aug 2009, 16:38

Original geschrieben von SolJai
Und nun wird nochmal wieder ein Kurantrag rausgehn von mir für 2010, auch ohne. Und neue Erkrankungen sind auch nicht dazu gekommen, es ist einfach nur die Situation, an der sich so nichts ändern läßt, aber ausreichend ist für eine vorzeitige Kurwiederholung.
Verrätst du uns was über deine Situation oder möchtest du das hier nicht offenlegen?
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SolJai

Beitrag von SolJai » 03 Aug 2009, 17:19

Kein Problem, mach ich doch gerne:

Ich bin alleinerziehend mit 3 Kindern, 2 davon sind schwerbehindert und pflegebedürftig, das dritte "nur" chronisch krank", ich bin überwiegend in der Woche nur mit meinen Kids unterwegs zu ihren Therapien, ein Kind hat wöchentliche Arzttermine, ein Kind liegt monatlich im Krankenhaus, ich habe in den letzten 12 Jahren nie mehr als 2 Stunden am Stück schlafen können, nachts komme ich insgesamt wenns hoch kommt zu 4-5 Stunden Schlaf und die nicht am Stück. Verwandschaft hab ich hier keine wohnen zur Unterstützung, Freunde hat mein Exmann alle vergrault durch seine psychische Erkrankung (durch die wir auch immer noch zu leiden haben), Unterstützung gleich null. Wenn ich hier ausfalle kostet das der KK und dem Jugendamt eine Stange Geld für Haushilfe und/oder Unterbringung der Kinder, viel mehr Geld als für eine Kur gezahlt werden würde, zumal ich selber auch chronisch krank bin, aufgrund der Situation aber keine Möglichkeit habe, was für mich zu tun, zeitlich und organisatorisch nicht machbar.

Das alleine reicht zumindest für meine KK aus, eine vorzeitige Kur zu genehmigen ohne wenn und aber und ohne drum kämpfen zu müssen.

loulau1329
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Beitrag von loulau1329 » 03 Aug 2009, 17:23

Liebe Heike

Meine Söhne, der eine ADS (ohne H) ubnd Depressionen und V.a. auf HB, der andere ADHS (mit ganz viel H :-) ) und diagnostizierte HB, sind von der Krankenkasse 2008 als CHRONISCH krank anerkannt.

Beide sind in ständiger kinderpsychologischer Behandlung und Therapie, Constantin hat bis vor 3 Monaten Strattera genommen und Laurids nimmt als Bedarfsmedikation in der Schulzeit Medikinet ret. 30mg und ist zudem auf einer Privatschule für Hochbegabte Kinder, für die ich jeden Monat 380 Euro zahlen muss.

Mein Mann (EX-Mann seit Januar) hat sich vor 2 Jahren verdrückt, weil ihm das alles zu viel wurde und zahlt auch keinen Pfenning für Schule oder Therapien.

Ich muss das alles rgendwie allein auf die Reihe bekommen....

Ich habe mir für meine Söhne die Chroniker-Bescheinigung von der Kasse zuschicken lassen und mein Kinderpsychologe hat sie ausgefüllt...

Was hat denn Dein Sohn alles ????
1999 MuKiKur Dahme
2006 MuKiKur Sylt
2008 MukiKur Arendsee
2012 MuKiKur Glowe
2014 MukiKur Bordelum
2015 Kinderreha Scheidegg
2016 Kinderreha Scheidegg

Wirbelchen

RE:

Beitrag von Wirbelchen » 03 Aug 2009, 17:27

Original geschrieben von SolJai

Kein Problem, mach ich doch gerne:

Ich bin alleinerziehend mit 3 Kindern, 2 davon sind schwerbehindert und pflegebedürftig, das dritte "nur" chronisch krank", ich bin überwiegend in der Woche nur mit meinen Kids unterwegs zu ihren Therapien, ein Kind hat wöchentliche Arzttermine, ein Kind liegt monatlich im Krankenhaus, ich habe in den letzten 12 Jahren nie mehr als 2 Stunden am Stück schlafen können, nachts komme ich insgesamt wenns hoch kommt zu 4-5 Stunden Schlaf und die nicht am Stück. Verwandschaft hab ich hier keine wohnen zur Unterstützung, Freunde hat mein Exmann alle vergrault durch seine psychische Erkrankung (durch die wir auch immer noch zu leiden haben), Unterstützung gleich null. Wenn ich hier ausfalle kostet das der KK und dem Jugendamt eine Stange Geld für Haushilfe und/oder Unterbringung der Kinder, viel mehr Geld als für eine Kur gezahlt werden würde, zumal ich selber auch chronisch krank bin, aufgrund der Situation aber keine Möglichkeit habe, was für mich zu tun, zeitlich und organisatorisch nicht machbar.

Das alleine reicht zumindest für meine KK aus, eine vorzeitige Kur zu genehmigen ohne wenn und aber und ohne drum kämpfen zu müssen.
Hut ab, dass du das trotzdem alles meisterst und ich schick dir ein wenig Kraft rüber und mit 4-5 Std. Schlaf dass kenne ich nu auch seit 2,5 Jahren...ufftata - wo wohnst du - denn wenn du hier vielleicht in der Nähe wohnen würdest, würd ich mich anbieten, mal vorbeizukommen :o

SolJai

Beitrag von SolJai » 03 Aug 2009, 17:36

130 Km nord-westlich von dir ;-) (laut Routenplaner, ich mußte nämlich erstmal schaun)
Ich bins so, wie es läuft gewohnt, von daher ist das kein Problem, aber alle 2 Jahre mal auftanken in einer Kur erhält die Kraft auch weiterhin, da kann ich mal ordentlich was für mich tun :-)

Laetitia

Beitrag von Laetitia » 03 Aug 2009, 17:39

Warum kein Schreiben allein? ganz einfach : wenn man sich mal näher informiert, dann stößt man irgendwann auf die gesetzliche Grundlagen von Kuren. Und da steht wortwörtlich drin, daß vorzeitig nur bei dringenden medizinischer Notwendikeit ( vom Artz attestiert) erfolgt.

Ich zitiere mal aus §23 SGB V: ....."Leistungen nach Absatz 2 ( betrifft abmbulante Kuren) können nicht vor Ablauf von drei, Leistungen nach Absatz 4( betrifft stationäre Kuren ) können nicht vor Ablauf von vier Jahren nach Durchführung solcher oder ähnlicher Leistungen erbracht werden, deren Kosten auf Grund öffentlich rechtlicher Vorschriften getragen oder bezuschusst worden sind, es sei denn, eine vorzeitige Leistung ist aus medizinischen Gründen dringend erforderlich."

Daher reslutiert die fast ausschlielich so gehandhabte praxis der KK nur Mit Dringleichkeitsattest zu genehmigen , und zudem muss jeder vorzeitige Antrag zum MDK. Der ist bei vorzeitigen Kuren auch oft eben mitnichten mit der Verschlimmerung der Mütterspezifischen belastungen schon bereit eine Kur zu befürworten ! Sondern eben oft erst bei neuen ( physischen )Erkrankungen oder einer deutlichen Verschlimmerung der bestehenden.-- Und diese Richtlinie findet man wiederum in den Begutachtungsrichtlinien Kur und Reha der Spitzenverbände der KK!

Sicher gibt es mal die eine oder andere Ausnahme ! Aber das ist eben nciht der normale Ablauf. Meine( sonst unbürokratische und sehr kulante) KK hat trotz meiner mehrern Chronischen Erkrankungen die vorzeitige Kur mehrfach abgelehnt - bis zum Vorliegen eines wirklich super eindeutigen Attestes und dem daraufhin anberaumten persönlichen Termin beim MDK....

Und die haben die erste Kur ohne jegliches Schreiben von mir ( keine Selbstauskunft, kein Tagegsablauf etc - nur der nackte Antrag , bzw die Ateste ) innerhalb von 5 Tage genehmigt. Montag hab ich den Antrag abeschickt - Samstag hatte ich die Bewilligung..

loulau1329
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Beitrag von loulau1329 » 03 Aug 2009, 17:43

@ laetitia

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Ich habe leider von diesem ganzen § kranks keine Ahnung, werde aber jetzt auf jeden Fall ein Dringlichkeitsattest besorgen.

Du hattest eine Kur 2006, die andere 2008 - wie hast Du das geschafft ???
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Laetitia

Beitrag von Laetitia » 03 Aug 2009, 17:47

Ich habe mehrere neue Erkrankungen dazu bekommen.....Und hatte wie gesagt nach zwei Ablehungen ein Super- Dringlichkeitsattest.

Lieber allerdings wäre mir gewesen, ich hätte die neuen Erkrankungen nicht bekommen.. Miene Tochter hat auch neue Erkrankugnen mit hohem Therapeiaufwand bekommen... etc. etc.

Es war einfach so, daß ich nicht mehr konnte aufgrund der Erkrankungen und daß ich zudem wußte das dieses das letzte mögliche Jahr war in dem ich überhaupt fahren konnte - meine Tochter wäre danach zu alt gewesen....Aber nicht alt genug um allein zuhause zu bleiben...

SolJai

Beitrag von SolJai » 03 Aug 2009, 17:52

Laetitia, das SGB ist mir hinreichend bekannt, daß sich KK aber nicht immer an das SGB halten ist auch bekannt, sei es nun zum Vorteil oder Nachteil des Patienten, ich kenne mindestens 10 Frauen, die letztes Jahr eine vorzeitige Kur ohne Dringlichkeitsattest durchbekommen haben, weil sie eben ihre psychosoziale Situation ausreichend beschrieben haben, 3 davon waren letztes Jahr mit mir zur Kur, die andern hab ich anderweitig aus anderen Gründen kennengelernt. Ein ausführliches Dringlichkeitsattest würde ich erst im Falle eines Widerspruchs zur KK senden, am Anfang nur ein kurzes, wo der Arzt die Dringlichkeit aus den und den Gründen (kurz geschrieben) bescheinigt.

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