trauerbewältigung, hat jemand erfahrung?
trauerbewältigung, hat jemand erfahrung?
mein hauptthema/ schwerpunkt während der kur ist trauerbewältigung, hat damit jemand erfahrung und geht oder ging es euch dannach etwas besser?
Ich habe selbst noch keine Erfahrung in dieser Schwerpunktkur. Das wird sich aber Ende Februar ändern.
Mein Mann ist vor zwei Monaten gestorben und ich bin froh und dankbar diese Kur machen zu können.
Natürlich werden Wunden aufgerissen. Das wird es aber immer, wenn man sich dem Thema auseinander setzt.
Es ist so wichtig die Trauer zu durchleben und zu verarbeiten. Nur Verdrängen und Vergessen wollen macht auf Dauer kaputt.
In dem Fall geht es wohl nicht ohne Schmerz, der ohnehin da ist. Aber ich denke gerade weil man dort mit Menschen zusammen ist, die alle im selben Boot sitzen, ist es hilfreich.
Denn gerade das, ist für mich persönlich mit das Schlimmste. Keinen zu haben, der meine Gefühle und Tränen wirklich nachvollziehen kann. Weil keiner, den ich kenne in der gleichen Situation ist.
Mein Mann ist vor zwei Monaten gestorben und ich bin froh und dankbar diese Kur machen zu können.
Natürlich werden Wunden aufgerissen. Das wird es aber immer, wenn man sich dem Thema auseinander setzt.
Es ist so wichtig die Trauer zu durchleben und zu verarbeiten. Nur Verdrängen und Vergessen wollen macht auf Dauer kaputt.
In dem Fall geht es wohl nicht ohne Schmerz, der ohnehin da ist. Aber ich denke gerade weil man dort mit Menschen zusammen ist, die alle im selben Boot sitzen, ist es hilfreich.
Denn gerade das, ist für mich persönlich mit das Schlimmste. Keinen zu haben, der meine Gefühle und Tränen wirklich nachvollziehen kann. Weil keiner, den ich kenne in der gleichen Situation ist.
Mel+luisa: Das tut mir von Herzen leid. Ich weiß, man kann diese standard-beileids-bekundungen nicht mehr hören. Daher sage ich dir nur, ich kann deinen Schmerz nachvollziehen und denke an dich.
Ich wünsche dir alle Kraft der Welt, den Schmerz zu ertragen.
Wenn du magst, schreib mir eine PM. Sei es zum austausch oder auch nur, wenn du dich auskotzen willst.
Ich wünsche dir alle Kraft der Welt, den Schmerz zu ertragen.
Wenn du magst, schreib mir eine PM. Sei es zum austausch oder auch nur, wenn du dich auskotzen willst.
- sternschnuppe5
- Beiträge: 1315
- Registriert: 08 Jan 2009, 21:24
@Mel+luisa, @rahja,
lasst euch aus der Ferne fest drücken und euch für euren Alltag viel Kraft und Stärke senden. Man steht wortlos daneben und kann nicht helfen
ich habe vor mehr als 20 Jahren ganz plötzlich meine Nichte ( knapp 8J. ) verloren und vor 3 Jahren meinen Bruder. Ich habe meinen Bruder, dessen Kind gestorben ist lange begleitet, er hat erst nach 15 Jahren Hilfe gesucht, es war bei ihm keine Trauer mehr, es hat sich zu einem Trauma entwickelt
seit 6 oder 7 Jahren bekommt er Hilfe.
Meine Schwägerin war seit dem Tod meines anderen Bruders schon 2 mal zur Kur, ich denke, es war hilfreich für sie. Leider haben wir uns nie gut verstanden und deshalb kaum noch Kontakt.
Aus meiner Kur mit Trauerhilfe vor 3 Jahren kann ich euch beiden nur sagen, was mir geraten wurde und mir geholfen hat:
Man sollte erst zu Hause die Trauer versuchen anzunehmen, hier Hilfe suchen und annehmen, erst nach einer gewissen Zeit kann dann in einer Kur mit Trauerbewältigung begonnen werden. Es ist schmerzhaft, es hilft aber viel, ich persönlich kann dazu raten.
Ich war auf Borkum in der Mutter-Kind-Klinik, hier wird begleitend Trauerarbeit angeboten, keine reinen Kurgang mit Trauerbewältigung. Ich hatte Gespräche mit dem Psychologen, es gab auch einen Gesprächskreis, da habe ich mich dagegen entschieden....ich konnte und wollte nicht vor anderen über meine Gefühle reden....das wurde auch aktzeptiert.
Vielleicht bekommt ihr hier noch antworten, die euch weiterhelfen können.
Fühlt euch nochmals aus der Ferne gedrückt.
lasst euch aus der Ferne fest drücken und euch für euren Alltag viel Kraft und Stärke senden. Man steht wortlos daneben und kann nicht helfen

ich habe vor mehr als 20 Jahren ganz plötzlich meine Nichte ( knapp 8J. ) verloren und vor 3 Jahren meinen Bruder. Ich habe meinen Bruder, dessen Kind gestorben ist lange begleitet, er hat erst nach 15 Jahren Hilfe gesucht, es war bei ihm keine Trauer mehr, es hat sich zu einem Trauma entwickelt

Meine Schwägerin war seit dem Tod meines anderen Bruders schon 2 mal zur Kur, ich denke, es war hilfreich für sie. Leider haben wir uns nie gut verstanden und deshalb kaum noch Kontakt.
Aus meiner Kur mit Trauerhilfe vor 3 Jahren kann ich euch beiden nur sagen, was mir geraten wurde und mir geholfen hat:
Man sollte erst zu Hause die Trauer versuchen anzunehmen, hier Hilfe suchen und annehmen, erst nach einer gewissen Zeit kann dann in einer Kur mit Trauerbewältigung begonnen werden. Es ist schmerzhaft, es hilft aber viel, ich persönlich kann dazu raten.
Ich war auf Borkum in der Mutter-Kind-Klinik, hier wird begleitend Trauerarbeit angeboten, keine reinen Kurgang mit Trauerbewältigung. Ich hatte Gespräche mit dem Psychologen, es gab auch einen Gesprächskreis, da habe ich mich dagegen entschieden....ich konnte und wollte nicht vor anderen über meine Gefühle reden....das wurde auch aktzeptiert.
Vielleicht bekommt ihr hier noch antworten, die euch weiterhelfen können.
Fühlt euch nochmals aus der Ferne gedrückt.
danke, liebe sternschnuppe.
Ich habe hier vor Ort gespräche mit einer Sozialarbeiterin bzgl. Krisenintervention gehabt. Es hat etwas gedauert bis ich mich da öffnen konnte, aber dann sprudelte es und einfach sich auskotzen tat so gut. Und natürlich geht es nicht ohne den Rückhalt von Freunden und Familie. ich bin in der glücklichen Situation dort wirklich aufgefangen zu werden.
Was die Kur angeht so habe ich mich ja für Schwerpunktkur entschieden. Ich denke, es ist gut, dass da etwas Zeit zwischen dem Ereignis und der Kur sein soll. In meinem Fall wurde gesagt wenigstens 6 Monate.
am Anfang ist man einfach zu blind und starr vor Trauer und Schmerz, um sich auf irgendwas einzulassen. So doof das klingt. Der erste Schock muss erst überwunden sein.
Ich habe hier vor Ort gespräche mit einer Sozialarbeiterin bzgl. Krisenintervention gehabt. Es hat etwas gedauert bis ich mich da öffnen konnte, aber dann sprudelte es und einfach sich auskotzen tat so gut. Und natürlich geht es nicht ohne den Rückhalt von Freunden und Familie. ich bin in der glücklichen Situation dort wirklich aufgefangen zu werden.
Was die Kur angeht so habe ich mich ja für Schwerpunktkur entschieden. Ich denke, es ist gut, dass da etwas Zeit zwischen dem Ereignis und der Kur sein soll. In meinem Fall wurde gesagt wenigstens 6 Monate.
am Anfang ist man einfach zu blind und starr vor Trauer und Schmerz, um sich auf irgendwas einzulassen. So doof das klingt. Der erste Schock muss erst überwunden sein.
- sternschnuppe5
- Beiträge: 1315
- Registriert: 08 Jan 2009, 21:24
liebe rahja, es klingt nicht doof, es ist so, man hat das Gefühl, die Welt hört sich auf zu drehen, und doch dreht sie sich unverändert weiter
es tut gut zu lesen, dass du liebe Menschen hast, die dich stützen, das ist im Moment das Wichtigste was du brauchst!
Das Gefühl der Ohnmacht, die Unendlichkeit.....sorry, mir fehlen im Moment die Worte
ich bin sicher, wir sehen unsere Lieben irgendwann wieder und sie sind immer in unserem Herzen und begleiten und beschützen uns x)
Du und dein kleiner Wirbelwind habt euren persönlichen Schutzengel, der über euch wacht x)
den ersten, ganz wichtigen Schritt, Hilfe anzunehmen, hast du getan. Die Trauer bleibt, der Schmerz wird irgendwann besser, hört aber nie ganz auf. Was hilft, ist nur die Zeit
und die muß durchlebt sein

es tut gut zu lesen, dass du liebe Menschen hast, die dich stützen, das ist im Moment das Wichtigste was du brauchst!
Das Gefühl der Ohnmacht, die Unendlichkeit.....sorry, mir fehlen im Moment die Worte

ich bin sicher, wir sehen unsere Lieben irgendwann wieder und sie sind immer in unserem Herzen und begleiten und beschützen uns x)
Du und dein kleiner Wirbelwind habt euren persönlichen Schutzengel, der über euch wacht x)
den ersten, ganz wichtigen Schritt, Hilfe anzunehmen, hast du getan. Die Trauer bleibt, der Schmerz wird irgendwann besser, hört aber nie ganz auf. Was hilft, ist nur die Zeit

Wo ich das hier von euch lese würde ich euch gene in den Arm nehmen und helfen mit der Trauer umzugehen.
Ich habe mich damals gegen eine Schwerpunktkur entschieden weil ich Angst hatte, dass alles nur noch schlimmer wird.
Aber das mag auch daran liegen, dass es auch sonst keinerlei Unterstützung gegeben hat z.B. Sozialberater oder Pschychologe, ich habe mich da alleine durchgekämpft.
Heute weiss ich, dass das falsch war, mit professioneller Hilfe hätte es sicher nicht so lange gedauert alles zu verarbeiten.
Ich wünsche euch, dass ihr immer Menschen habt die euch Halt und Kraft geben können. x)
Ich habe mich damals gegen eine Schwerpunktkur entschieden weil ich Angst hatte, dass alles nur noch schlimmer wird.
Aber das mag auch daran liegen, dass es auch sonst keinerlei Unterstützung gegeben hat z.B. Sozialberater oder Pschychologe, ich habe mich da alleine durchgekämpft.
Heute weiss ich, dass das falsch war, mit professioneller Hilfe hätte es sicher nicht so lange gedauert alles zu verarbeiten.
Ich wünsche euch, dass ihr immer Menschen habt die euch Halt und Kraft geben können. x)